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Kulturell-kulinarisch unterwegs in Döhren

  • Foto-Impressionen von der kulturell-kulinarischen Stadtführung in Döhren.
  • hochgeladen von Norbert Wertheim

Ein mir freundlicherweise überreichter Geschenk-Gutschein für eine Stadtführung in Hannover war der Anlass, den eigenen Geburtsort zu erkunden. Es galt dabei, aus unterschiedlichen Stadtteil-Touren auszuwählen. Was lag näher, auch gleich den eigenen Stadtteil, nämlich Döhren, auszuwählen. Das Besondere an dieser Art von Führung besteht darin, dass unterwegs an den kulinarischen Stationen kleine Pausen eingelegt werden.

Der Treffpunkt für "meine" Tour am letzten Donnerstag im Juli 2022 war der Fiedeler Platz, der einen zentralen Punkt dieses Stadtteils darstellt. Es waren knapp 20 Interessierte dabei, um sich bei idealem Wetter - sonnig, aber nicht zu heiß - für ca. 3 Stunden von dort aus auf den Weg zu machen durch einen Stadtteil, der erstmals im Jahr 983 als Ort "Thurniti" urkundlich erwähnt wurde und somit älter als Hannover ist, wie uns die fachkundige Leiterin der Gruppe erklärte.

Die beschriebene interessante und abwechslungsreiche Architektur, teilweise aus der Gründerzeit, konnten wir in Augenschein nehmen, ebenso wie die Idylle dieses grünen Stadtteils mit dem beschriebenen hohen Freizeitwert. Durch die Wohnviertel, mit Erläuterungen zu den historischen Zusammenhängen, ging es weiter bis zur Leineinsel, zum Leinewehr und somit auch zum ehemaligen Gelände der früheren Wollwäscherei und Kämmerei, kurz "Wolle" genannt. Bekannt sind hier u. a. ein Widder als Denkmal und der Uhrturm am Haupteingang.

Es folgte ein Abstecher zur ehemaligen Arbeitersiedlung, kurz "Döhrener Jammer" genannt. Anmerkung: Hier erlebte ich persönlich meine Kindheit und habe bis heute schöne Erinnerungen an diese tolle Zeit. Auf meinen diesbezüglichen Hinweis ermöglichte die Tourleiterin eine kleine Erweiterung der geplanten Führung zu der Straße bzw. zu dem Haus, wo ich aufwuchs, und ich konnte sozusagen als ehemals direkt Beteiligter die eine oder andere kleine Geschichte von damals beisteuern.

Ergänzend zu den kulturellen Aspekten gab es, wie angekündigt, zwischendurch erfrischende und stärkende Pausen an den kulinarischen Stationen. Von süß bis deftig, von Hausmannskost bis zu internationaler Küche - die Vielfalt der Kostproben überzeugte. Die Inhaberinnen und Inhaber der Restaurants, Cafés und Geschäfte nahmen sich bei den Stopps jeweils Zeit für uns. Es schien ihnen auch Spaß zu machen, die eigene Küche bzw. das Geschäftsmodell und ihr Konzept zu erläutern. Die Tour endete am Fiedeler Platz, mit einem leckeren Snack in einem Café.

Kultur und Kulinarik auf diese Weise miteinander zu verbinden, ist eine schöne und überzeugende Idee. Es war sehr interessant und hat viel Spaß gemacht, den eigenen Stadtteil sozusagen als Einheimischer mit den Augen eines Touristen zu betrachten und noch manche zusätzliche Details zu erfahren. Wie angekündigt, war es spannend und facettenreich in Döhren. Weitere derartige Führungen in Hannover stehen ja noch zur Auswahl, die Südstadt gehört dazu, ebenso die List sowie Linden und die Nordstadt. Ich bin gespannt!

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