NDR "Hallo Niedersachsen", "tragisch" - inkorrekte deutsche Sprachverwendung des Senders verschleiert Verursacher tödlicher Radfahr-Unfälle

Schriftwechsel mit dem NDR Hannover.

Gefährliche Unkenntnis der Bedeutung von Fremdworten: Verschleierung der Verantwortung für tödliche Radfahrer-Unfälle durch rechtsabbiegende Lkw

Nach meiner Meinung verwendet "NDR - Hallo Niedersachsen" eine falsche und damit nicht nur laienhafte, sondern journalistisch auch gefährliche, weil verschleiernde Wortwahl.

Der nachfolgende Schriftwechsel weist auf die fremdsprachliche Inkompetenz von "NDR - Hallo Niedersachsen" hin.

Er wird ungekürzt wiedergegeben,
lediglich direkte personenbezogene Angaben wurden gelöscht.

Die Reihenfolge:
Neuere Emails stehen oben.
Fortsetzung folgt ....

Bilder: Copyright ©: Dr. Reinhard Spörer.
U.a. Eigene Fotos vom Samstag, 25.11.2018, ca. 01:00 Uhr.

- - - -

Tödlicher Radunfall in Burgdorf am Freitag, 22.11.2018
Ort: Ampelkreuzung Celler Tor / Gartenstraße
Getötet: 16-jährige Schülerin durch rechtsabbiegenden Lkw

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3. Schriftstück:
Meine Email an "NDR - Hallo Niedersachsen"
Mittwoch, 27.11.2019

Sehr geehrte Frau XX bei "Hallo Niedersachsen",

vielen Dank für Ihre schnelle Antwort auf meine ganz unten einkopierte Darstellung über das Kontaktformular zum aktuellen tödlichen Radfahrerin-Unfall in Burgdorf.

Vorspann:
1. In einem Punkt möchte/muss ich Ihre Antwort korrigieren.
2. Und - weiter unten - auf die absolute Schädlichkeit Ihrer Wortwahl hinweisen.
3. Zum Dritten beinhaltet meine Email ganz unten ein Gesprächsangebot über diese Art Unfälle, an zwei Plätzen.

Zum ersten Punkt:
Das von Ihnen in "Hallo Niedersachsen" gewählte Wort "tragisch" ist an dieser Stelle/im Zusammenhang mit diesem Unfall nicht nur völlig deplaziert, sondern absolut falsch.
Begründung:
Das deutsche Wort "tragisch" ist abgeleitet aus dem griechischen Adjektiv "tragikós", wo es die Bedeutungen wie "schicksalhaft", "unvermeidbar", "unabänderlich" bedeutet.

Ich darf nun an Sie, im NDR, an einer der publizierenden Schlüsselstellen in Norddeutschland, sowie an ihre journalistische Sprachkenntnis / Ihre Journalistische Ehre appellieren:
Denn diese Unfälle sind keineswegs unabänderlich, sondern vermeidbar.
In diesem Fall, dem des getöteten Mädchens in Burgwedel, hat nämlich die extrem schlechte Kreuzungsplanung der Stadt Burgdorf diesen Unfall geradezu provoziert, näheres dazu siehe in meiner unten noch vorhandenen ersten Email.

Das Ergebnis meiner ausführlichen Erläuterungen unten ist jedenfalls, dass dieser Unfall vermeidbar gewesen wäre, wenn diese Kreuzung logisch und unfallgeschützt geplant gewesen wäre. Dies ist keine Theorie, sondern von mir und anderen Radfahrexperten unter ähnlichen Bedingungen (dunkel, etc.) untersucht worden, sowie in Fotos dokumentiert worden, siehe Anhang.
Und, wie am Dateinamen zu sehen ist, wir waren um 0:55 Uhr dort, damit wir uns bei Dunkelheit und auch ohne Verkehr auf der Straße dort bewegen und die Untersuchungen vorantreiben können.

Vielmehr vertuscht Ihre Wortwahl mit "tragischer Unfall" die Verantwortlichkeiten für diesen Unfall, sowie für völlig identisch gelagerte weitere Unfälle in der Region Hannover, die - aufgrund schlechter Planung der Kommunen weit überdurchschnittlich viele getötete Radfahrer aufweist, bis zum Faktor 4,17 über dem Bundesdurchschnitt.
Zahlenbasis: Unfallatlas des Statistischen Bundesamtes DESTATIS.

Wenn Ihr Haus / Sie weiter von "tragischen Unfällen" reden/schreiben, vertuschen Sie die Verursacher / die Hauptverantwortlichen für die Unfälle. Und machen sich damit mitschuldig daran, dass die Ursachen NICHT abgestellt werden.

Mein Vorschlag 1:
Gerne können wir uns am Unfallort in Burgdorf zu einer gemeinsamen Besichtigung / Ursachenforschung treffen.
Mein Vorschlag 2:
Gerne könne wir uns bei Ihnen im Funkhaus am Maschsee treffen: Der Weg dorthin - mit dem Rad - ist mit 9 km rasch zu erreichen, schön (z.B. am Herrenhäuser Garten vorbei) , und für mich auch gesund: Rauf aufs Rad! ...

Um dann:
1. über richtige Fremdwortwahl (= ursachenbeschreibend statt ursachenvertuschend) zu sprechen,
2. sowie über die Ursachen der Serie der tödlichen Radfahrerunfälle in der Region Hannover im Zusammenhang mit rechtsabbiegenden Lkw zu sprechen.
Und besonders über rasche Wege zur Vermeidung.

Mit 🚲freundlichen Grüßen

Prof. Dr.-Ing. Reinhard Spörer

Sprecher der ADFC-Ortsgruppe Langenhagen
und
Vorsitzender des Regionsausschuss des ADFC Region Hannover e.V.
https://adfc-hannover.de/?s=regionsausschuss&x=0&y=0#6

Reinhard Spörer
0151 240 799 75
r@spoerer.info 

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2. Schriftstück:
Email von "NDR - Hallo Niedersachsen" an mich
Mittwoch, 27.11.2018

Sehr geehrter Herr Spörer,

vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Programm und für die ausführlichen Informationen.

Es ist zu befürchten, dass es auch in Zukunft ähnlich "tragische" Unfälle geben wird, über die wir berichten. Wenn es in diesem Zusammenhang thematisch passt, kommen wir auf Ihren Hinweis, die Ampelschaltung zu verändern, zurück.

Mit freundlichen Grüßen
XXX XXX 

Norddeutscher Rundfunk
Programmbereich Fernsehen
Redaktion Hallo Niedersachsen
Rudolf-von-Bennigsen-Ufer 22
30169 Hannover
Internet: https://www.ndr.de/niedersachsen

Von: "Formular: kontakt820"
An: halloniedersachsen@ndr.de
Datum: 24.11.2018 15:53
Betreff: Kontakt Fernseh-Redaktionen , Hallo Niedersachsen 

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1. Schriftstück:
Meine Eingabe in das Kontaktformular des NDR 
Samstag, 24.11.2018

Übermittelte Daten zum Formular kontakt820:

Sendung: Hallo Niedersachsen (1023)
Anrede: Herr
Vorname: Reinhard
Nachname: Spörer
Straße / Nr.: XXX 
PLZ / Ort: XXX  
E-Mail: r@spoerer.info
Telefon: 015124079975
Betreff: Leserbrief: Lkw-Fahrer tötet beim Rechtsabbiegen 16-jährige Radfahrerin in Burgdorf
Nachricht:
Leserbrief

Tödliche Ampelschaltungen:
Kommunen sind mit Hauptverursacher

Immer wieder das Gleiche. Die Kommunen schalten die Verkehrsampeln so auf "grün", dass auf sich zwangsweis zeitgleich kreuzenden Linien gleichzeitig(!) losfahren:
- rechtsabbiegend: ein 40.000 kg schwerer Lkw,
- und geradeaus: z.B. ein 40 kg schweres Kind.
Und diese Linien schneiden sich immer, von den Kommunen so geplant, und immer wieder tödlich.
So lange wie die Kommunen aus den bisherigen Todesfällen nicht(s) dazulernen, statt selber aktiv werden und diese Ampelschaltungen endlich auf VÖLLIG getrennte Fahrzeiten von Rad und rechtsabbiegendem Lkw umstellen, wird es diese Unfälle immer wieder geben. Und die Kommunen sind dann ganz erstaunt, immer wieder aufs Neue ...

Dabei sind die Kommunen damit durch ihre tödliche Art der Ampelschaltungen weiter die Hauptverursacher wie u.a. bei diesen tödlichen Radfahrer-Unfällen durch rechtsabbiegende Lkw alleine in und direkt um Hannover (kein Anspruch auf Vollständigkeit):
- 2013 tödlich: Sutelstraße in Hannover
- 2014 tödlich: Hanseatenstraße in Langenhagen,
- 2016 tödlich: Altenbekener Damm in Hannover,
- 2017 tödlich: hinter dem Hauptbahnhof Hannover,
- 2018/1 tödlich: Industriestraße in Hannover,
- 2018/2 tödlich, gerade neu: Celler Tor in Burgdorf.
Mit der einfachen Einrichtung zeitlich komplett getrennter Ampelschaltungen durch die Kommunen wäre bereits in der Vergangenheit viel Leid vermieden worden. Um dieses Leid in Zukunft - auf ganz einfachem Wege - deutlich zu verringern, müssten die Kommunen eigentlich nur lernfähig sein, und könnten ja zumindest bei Ampel-Neu- und Umbauten mal anfangen, die Fahrzeiten von Lkw und Rädern beim Rechtsabbiegen zu komplett trennen ...
Unabhängig vom Umstellen der Ampelschaltungen müssen die Bemühungen um den umgehenden Einsatz von Lkw-Abbiegeassistenten mit allererster Priorität vorangetrieben werden ...

Anmerkung 1:
Die obige Aufzählung beinhaltet NUR die in der Region Hannover getöteten Radfahrenden durch rechtsabbiegende Lkw an Ampeln mit gleichzeitiger Ampel-Grün-Schaltung Lkw/Rad: Die vielen, vielen anderen tödlichen Unfälle von Radfahrenden in und um Hannover sind darin nicht enthalten.
Anmerkung 2:
Zu 80(!) % sind bei Unfällen Lkw/Rad "andere", also u.a. die Lkw-Fahrer, die Hauptverursacher, und lediglich zu 20 % die Radfahrenden selber. So hierzu die am 12. Juli 2018 in Berlin veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamtes DESTATIS.
Anmerkung 3:
"Tot" seit 2009 ist der "tote Winkel" am Lkw selber, also seit knapp 10 Jahren: Damals erließ die EU die Lkw-Spiegel-Richtlinie, die dem Lkw-Fahrer bei den Blick in die Fenster UND ind die (hoffentlich richtig eingestellten) Spiegel einen lückenlosen Rundumblick ermöglichen:
https://www.myheimat.de/langenhagen/ratgeber/adfc-beim-truck-tag-mercedes-in-langenhagen-gemeinsam-gegen-lkw-rechtsabbieger-unfaelle-m4421308,2898877.html
.

Prof. Dr.-Ing. Reinhard Spörer

Sprecher der ADFC-Ortsgruppe Langenhagen
und
Vorsitzender des Regionsausschuss des ADFC Region Hannover e.V.

0151 240 799 75
r@spoerer.info
...

Bürgerreporter:in:

Reinhard's BLOG: Viel, sicher(er) radfahren! aus Langenhagen

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