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Extrawurst - Wird uns hier der Spiegel vorgehalten?

Auf den ersten Blick scheint es einfach eine Anreihung von Klamauk zu sein, was auf der Bühne der Hinterbühne läuft. Aber man würde „Die Tribüne“ nicht gerecht, denn diese Theatergruppe macht es sich nicht leicht, auch nicht mit dem Stück „Extrawurst“, der Komödie von Dietmar Jacobs & Moritz Netenjakob.

Es geht einfach nur um die Jahreshauptversammlung eines Tennisvereins und das Publikum sind die Mitglieder es Vereins. Klingt schlicht. Klingt so, dass man fragen möchte: Ja und?

Ja. Genau das ist es. Wie oft wird in Jahreshauptversammlungen einfach alles abgehakt. Wie oft werden da Probleme unter den Tisch gefegt, weil es ja um die Freizeit geht, in der man keine Probleme haben will. Es soll Spaß. Es soll Friede, Freude … sein. So staut sich eben im Nicht-Gesagten oft über Jahre etwas auf und an einem ganz kleinen Stichwort kommen dann die Animositäten, die Vorurteile, der Neid und noch mehr plötzlich wie eine Explosion zum Vorschein.

Und genau das passiert in diesem phantastisch gespielten Stück. Alle spielen ihre Rolle typengerecht in jeder Weise. Und es kommen wohl wirklich alle Sätze vor, die mit gut versteckten Fassaden der Beteiligten nun freigelegt werden. Man hat sie alle schon gehört. Man kann sie sofort Menschen aus dem Alltag zuschreiben. Menschen mit Vorurteilen „den Türken“ gegenüber, Menschen mit Vorurteilen Muslimen gegenüber, Menschen mit Vorurteilen Vegetariern gegenüber, Menschen mit Vorurteilen Homosexuellen gegenüber, Menschen mit ……. – die Reihe ist nahezu unendlich.

Und man kann feststellen, so oberflächlich ist dieses Stück gar nicht. Es hält den Spiegel vor. Und dieser Spiegel ist doch so, dass man sich auf die Schenkel schlagen möchte und muss, denn es geht urkomisch zu.

Toll gespielt von allen Beteiligten und wohl zum befreienden Lachen und Nachdenken – aber wohl auch nötig in dieser Zeit. Gratulation an „Die Tribüne“. Sehenswert!!!

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