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Die Nadel unter der Haut spüren - Kunst-Performance "face to face - scratch my picture on your body"

Es kann davon ausgegangen werden, dass wahrscheinlich jede Ethnie der Erde zu igendeinem Zeitpunkt ihrer Entwicklung die Sitte des Tätowierens kannte und ausübte. Ein Tattoo ist ein Kunstwerk auf der Haut, ein Leben lang "haltbar".

"Die eindringlichen Porträts von Tätowierern und Tätowierten, die Susanne Schumacher uns in ihrer Serie präsentiert, bringen uns diese Körperkunst ungewöhnlich nahe.

Die vielen kleinen Verletzungen der Haut und die von der Kamera meisterhaft eingefangene Konzentration des Tätowierers machen den Schmerz für den Betrachter förmlich spürbar. Einen Schmerz, den die Tätowierten in Kauf nehmen für ihre ganz persönliche Leidenschaft, Tattoos zu tragen. Susanne Schumacher dokumentiert hier eine ganz eigenwillige Szenekultur und bringt uns die Menschen und ihre Leidenschaft mit einer Eindringlichkeit und Intimität nahe, die mich an die frühen Arbeiten der New Yorker Künstlerin Nan Goldin erinnert, wie sie hat Susanne Schumacher sich ganz in die Situation hineinbegeben ohne einzugreifen oder sie zu verändern", so Anne Prenzler (HBK Braunschweig) in ihrem Referat zu den Leidenschaft-Bildern von Susanne Schumacher.

face to face "scratch my picture on your body" - Performance

Erstmals wurde in einer Kunstausstellung eine Live-Tattoo-Performance gezeigt. Unter dem Motto: "scratch my picture on your body" arbeiteten in einer Symbiose die Künstlerin Susanne Schumacher und die Tatowierer Dennis Güzeler und Helge Haß vom Vale Tudo Studio in einer Kunstperformance zusammen. Anlaß war die 48 Stunden Kunstausstellung in Hannover in der Kulturetage des SofaLoft in Hannover. Diese Veranstaltung fand vom 05.10. bis 07.10.2012 bereits in der achten Auflage statt und hat neben einer gute Besucherresonanz von rund 2.800 Besuchern im Zusammenhang mit der Performance auch ein starkes Medieninteresse. "Man konnte förmlich die Nadel unter der Haut spüren" so ein Besucher der Tattoo - Performance. Während der Veranstaltung entstanden Aktions-Fotografien "storytelling", die dann anschließend auch Teil einer interaktiven Ausstellung wurden. Die Symbiose von Kunst auf dem Körper und Kunst auf der Leinwand entstand durch die enge Zusammenarbeit zwischen den Tattokünstlern Dennis Güzeler und Helge Haß vom Vale Tudo Studio und der Fotokünstlerin Susanne Schumacher.

Bereits vor einigen Jahren arbeiteten die drei für die erfolgreiche Fotografie-Serie "pain and suffering in various Colours" zusammen, die in mehreren Städten gezeigt wurde und von der einige limitierte Kunstdrucke erhältlich sind. Die neuste Zusammenarbeit zur Portraitfotografie "face to face", die in dieser Ausstellung erstmals im Großformat gezeigt wurde, entstand im Frühjahr 2012 und zeigt die tätowierten Gesichter der beiden Mitakteure der Performance Dennis und Helge. "Die Menschen in ihrer Umgebung zu besuchen, fotografieren wie sie sind, ohne sie zu stellen, oder auch zu verstellen" ist eine Grundeinstellung der Künstlerin Schumacher "... der Augenblick, der Moment - der viel sagt ohne Worte zu benutzen.

Der h1 Redakteur Peter Ernsting hat für das Fernseh - Nachrichtenmagazin 0511/tv.lokal - das tägliche Nachrichtenmagazin aus Hannover den am 10.10.12 ausgestrahlten Beitrag über die Ausstellung und über die Performance zusammengestellt:

Alles was zählt, ist der Augenblick

"Alles was zählt, ist der Augenblick - ein Augenblick für den Betrachter der Fotografie, transportiert im Hier und Jetzt - ein Eintauchen in die Seele, ohne zu stören, oder zu zerstören, das ist für mich der Reiz zu fotografieren." so Susanne Schumacher während der Einführung zu der Kunstperformance. "Wir befinden uns zur Zeit in einer radikalen Veränderung aller gesellschaftlichen Beziehungen, es ist ein evolutionärer Prozess der Gegenwart. In der zeitgenössischen Fotografie möchte ich das skurrile im alltäglichen zeigen. Den entscheidenden Moment - Momentaufnahmen aus dem Alltag der Menschen und ihrer Kultur, dabei setze ich auf eine aussagestarke Bildsprache. Eine Ästhetik, die das zufällig vorgefundene auch durch Komposition zeitlos macht und vom Sinn für das Skurrile im Gewöhnlichen kündet, als spontaner Ausdruck."

Gesicht - Schnittstelle zwischen innen und außen

Das Gesicht ist die Schnittstelle zwischen innen und außen. Das Gesicht in der Porträtfotografie kann im Angesicht zu Angesicht - auch mit dem Betrachter/in zur Auseinandersetzung beitragen. "Ich beschäftige mich mit Fragen der Identität, Reflektion des Zeitgeschehens und der sich verändernden Welt. Mit dem Stilmittel der Fotografie zeige ich Bilder unserer heutigen Zeit." Diese Aufnahmen reihen sich in der Geschichte der zeitgenössischen Fotografie ein. Es sind Zeitbilder die zur Definition der Postmoderne beitragen, und auch in der Reflektion zu Ikonen werden können. Susanne Schumacher nennt diese Art / Serie "TIMEPICTURE" (Zeitbilder) zu der sie jedes Jahr eine Aufnahme hinzufügt. Die hier im Großformat gezeigte s/w Aufnahme mit dem Titel "face to face" ist für diese Serie gedacht. Seit der Veröffentlichung im Frühjahr 2012 sind dadurch Fragen aufgeworfen worden die zur Diskussion und zum gegenseitigen Verständnis beigetragen haben. Diese Performance in Hannover hat Interessierte und Fans aus ganz Deutschland zusammengebracht. Als besondere Erinnerung an diese erste Kunstperformance "scratch my picture on your body" erhielten die Anwesenden einen auf 100 Stück limitierten, nummerierten und von den drei Künstlern signierten Kunstdruck. Zahlreiche Medienvertreter haben dieses Thema aufgenommen und transportieren diese Thematik in den kulturgesellschaftlichen Raum. Dieses Interesse kann weitere Gesprächen und einen Austausch beflügeln.

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  • Interview für eine Dokumentation der Ausstellung: KUNST NONSTOP - Susanne Schumacher mit Dennis Güzeler und Helge Haß bilden eine Symbiose
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  • TATTOO - ART - Das Performance Team der 48 Stunden Kunstausstellung KUNST NONSTOP - Susanne Schumacher mit Dennis Güzeler, Dorny Hannover, Marcel Fodor und Helge Haß
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3 Kommentare

Bin beeindruckt - du kommst ja mit so unterschiedlichen Themen zusammen.

Ein ausführlicher Beitrag, der sprichwörtlich unter die Haut geht.

Susanne, ich hab mich sehr gefreut dich am Vorabend zu dieser Performance in der Ausstellung getroffen zu haben. Dein Bericht hierzu gibt tiefe Einblicke in deine Arbeit. Danke, dass du sie hier genauer erläuterst.

LG Claudia

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