Der Stadtfriedhof Stöcken
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Ein besinnlicher Spaziergang durch eine grüne Oase der Stille
Friedhöfe sind seit alters her Stätten der Begegnung der Lebenden mit den Toten.
Ein in diesem Sinne besonderer Friedhof ist der 1891 eröffnete hannoversche Stadtfriedhof Stöcken. Sein 1901/02 nach Plänen von Stadtgartendirektor Julius Trip angelegter zweiter Bauabschnitt lädt als durchgestalteter Parkfriedhof zum besinnlichen Spaziergang ein.
Vor allem zur Zeit der Rhododendronblüte im Mai aber auch zu jeder anderen Jahreszeit ist die etwa 55 Hektar große Parklandschaft rund um den 2,5 Hektar großen Teich ein Anziehungspunkt für die Lebenden – auch wenn ihr Besuch nicht dem Grab von Angehörigen oder Freunden gilt.
Mit seinen drei so unterschiedlichen Teilen spiegelt der Friedhof exemplarisch die Wandlungen in der Friedhofsgestaltung vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert wider. Mit seinen Grabstätten und Grabdenkmälern verkörpert der Friedhof zugleich ein Stück erlebbare Stadtgeschichte.
Rund 170.000 Menschen wurden seit 1891 in Stöcken bestattet, darunter der ehemalige niedersächsische Ministerpräsident Hinrich-Wilhelm Kopf, die Verlegerfamilie Madsack und der ehemalige Stadtgartendirektor und Gestalter des Stadtfriedhofs Stöcken Julius Trip. Darüber hinaus findet man eine Gedenkstätte für die Opfer des Massenmörders Haarmann auf dem Gelände sowie ein tief beeindruckendes Kriegsgräberfeld für Opfer des 1. und 2. Weltkrieges.
Auf einem Spaziergang durch die Parkanlagen wird man schnell eins mit sich und der Natur und beginnt die Stille immer mehr zu genießen. Die Begegnung mit geschichtsträchtigen Steinen und monumentalen Grabdenkmälern, aber auch mit zahlreichen Engelsskulpturen lässt einen eintauchen in diese Oase der Stille.
Genießt meinen kleinen Rundgang in Bildern und nehmt ihn vielleicht zum Anlass, Euch selbst einmal auf eine besinnliche Entdeckungs- und Begegnungsreise in Stöcken zu begeben.
Euer Kai
PS.: Mehr zur Geschichte der Stadtfriedhöfe und zu den Ehrengräbern in Hannover findet Ihr in diesem Informationsblatt der Stadt Hannover.
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- Die im neugotischen Stil 1892 fertiggestellte Friedhofskapelle bildet den Mittelpunkt des eindrucksvollen Portals ...
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- Steinerne Zeitzeugen säumen die Wege auf dem etwa 55 Hektar großen Areal ...
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- ... diese Blumen welken nicht ...
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- ... ein liebevoller Blick zurück ...
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- Aus zartem Grün erheben sich monumentale Grabdenkmale ...
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- ... die bei näherer Betrachtung filigran und melancholisch wirken ...
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- ... oder sehnsuchtsvoll sich gen Himmel wenden ...
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- An vielen Steinen ist die Zeit nicht spurlos vorüber gegangen ...
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- ... doch die Patina macht sie erst recht interessant ...
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- ... oder der Geist einer anderen Zeit wird wieder wach ...
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- ... andächtige Stille liegt in der Luft ...
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- ... oder auch tiefe Traurigkeit ...
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- ... die Sonne setzt viele verborgene Schätze in Szene ...
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- ... den Gesichtern verleiht sie sanfte verträumte Züge ...
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- ... eine Komposition aus Licht und Schatten ...
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- ... manche Grabmale werden von huldvollen Damen behütet ...
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- ... andere haben eine stärkere Befestigung ...
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- ... die aber den Blick auf das Wesentliche nicht verstellt ...
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- Monumentale Stützen ...
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- ... mit einem verträumten Jüngling davor ...
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- ... schwermütig und traurig ...
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- ... sucht sie einen sicheren Halt ...
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- ... denn das Leben ist bunt ...
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- ... auch wenn es manch trübsinnigen Augenblick bereit hält ...
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- ... wehrhafte Sagengestalten tauchen plötzlich aus dem Rhododendrondickicht auf ...
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- ... ebenso geben die Sträucher Blicke frei und es zeigen sich gut versteckte Mausoleen ...
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- ... ehrfurchtsvoll ...
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- ... erwartungsvoll ...
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- ... gedankenverloren ...
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- ... ehrfurchtsvoll ...
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- ... werden wir durch den verschlungenen Friedhofspark bis zur Kriegsgräberstätte geleitet ...
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- ... tief beeindruckt kann man die Gräuel des 2. Weltkrieges fast spüren, dessen Opfer auch hier eine letzte Ruhestätte gefunden haben ...
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- ... auf jedem der zahllosen Kreuze sind mindestens zwei Namen von Gefallenen verewigt ... bedrückend ...
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- ... auch der Gefallenen des 1. Weltkrieges wird hier gedacht ...
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- ... die Kreuze unter den Augen des Adlers sind vielfach namenlos geblieben ... bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass der Mensch irgendwann einmal versteht ...
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- Nach den Kriegen begann der Aufbau ... einer der politischen "Macher" aus dieser Zeit - der 1. niedersächsische Ministerpräsident Hinrich-Wilhelm Kopf - hat auf einer kleinen Halbinsel seine letzte Ruhestätte unter einem tonnenschweren Findling bekommen ...
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- ... einige Meter weiter kann man den freien Blick über den 2,5 Hektar großen Teich schweifen lassen ...
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- ... aus dem Grün stechen hier und da Farbtupfer auf ...
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- ... die sich bei genauerem Hinsehen als überaus prachtvolle Grabmale entpuppen ...
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- ... mancher Beobachter schaut erstaunt drein ...
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- ... ob der pompösen, antiken Tempeln nachempfundenen Grabstätten ...
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- "Dieser Leib freilich stirbt, wenn er vom Leben verlassen wird, nimmer aber stirbt das Leben."
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- ... letzte Ruhebank ...
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- ... wenden wir uns noch einmal kurz der Kapelle zu und werfen einen Blick ins Innere ...
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- ... die von reich verzierten hohen Säulen gestützt werden ...
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- ... der achteckige Innenraum ist sonnendurchflutet und lenkt den Blick auf den prachtvollen über 200 Jahre alten Holzaltar im Altarraum ...
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- ... mit einem letzten Blick auf die imposante Kapelle des Stadtfriedhofs in Stöcken ...
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- ... sagen meine steinernen Begleiter und ich Danke für das freundliche Geleit und wünschen Euch ein langes Leben ... !!!
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Vielen Dank für den Rundgang - ein ganzer Park für die Verstorbenen, aber eigentlich ein Ort der Besinnung für die Lebenden.