Bitte nicht verwechseln: (Klein)-Buchholzer und Groß-Buchholzer Mühle
Dieser Beitrag ist nur eine Ergänzung der Beiträge von Katja Woidtke und Dieter Goldmann über die Klein-Buchholzer (vorher Bothfelder und jetzt Buchholzer Mühle) und fällt aus diesem Grund textlich etwas dürftig aus.
Die zusätzlichen Bilddokumente dürften allerdings von Interesse sein und auch der Hinweis, dass es neben der Klein-Buchholzer Mühle eine, nicht weit entfernte, Schwestermühle in Groß-Buchholz gab.
Diese Mühle, "Volkersche Mühle" genannt, stand bis zu ihrem Abriss im Jahr 1932 auf dem Grundstück Groß-Buchholzer Kirchweg 17 (heutiges Grundstück Groß-Buchholzer Kirchweg 40 und Läuferweg 21B) zwischen Kapellenbrinkstraße und Podbielskistraße. Die Mühle wurde wohl zwischen 1874 und 1886 erbaut und war spätestens seit 1908 bis zum Abbruch im Besitz von Wilhelm Volker.
Literatur: Busse, Fr.- W., : Groß-Buchholz, Bilder und Geschichten aus vergangenen Tagen, Geiger-Verlag, 1992
Vielleicht wäre es interessant zu erfahren, wie aus der Bothfelder Bockwindmühle eine Klein-Buchholzer Holländer-Windmühle wurde.
Herr Prof. Dr. Gerhard Stoffert gibt in seinem Heimatbuch über Klein-Buchholz "Von den Urzeiten bis zur Gegenwart" Auskunft:
"Friedrich August Homeyer hatte den Erbzinsbrief für die Mühle des Kirchspiels Bothfeld 1864 erhalten. 1868 erwarb er den Vollmeyerhof Nr. 6 in Klein-Buchholz. Er wollte nun seine Bockwindmühle nach dorthin versetzen, da der jetzige Standort wegen der Entfernung und des sehr sandigen Weges recht unbequem sei. Inzwischen war die frühere Poststraße nach Celle, die in der Nähe seiner Mühle verlief, weiter nach Süden verlegt und folgte jetzt dem Verlauf der heutigen Podbielskistraße.
Homeyer strebte nicht nur eine verkehrsgünstigere Lage an, sondern wollte seine Mühle auch modernisieren. Die Bockwindmühle sollte durch eine Holländer-Windmühle abgelöst werden. Die aus Holz gebaute Bockwindmühle wurde nämlich stets am langen Mühlenbaum, dem Steert, mit viel Mühe so gedreht, dass die Flügel immer den Wind von vorne hatten. Die Holländermühle wurde dagegegen aus Stein errichtet, weil nicht mehr der ganze Mühlenkörper, sondern nur noch die Haube mit den Flügeln gegen den Wind gedreht wurde. Dieses Drehen erfolgte selbsttätig durch ein hinten an der Haube angebrachtes senkrecht stehendes kleines Windrad. Auch sollte der ursprüngliche Roggen-Mahlgang und Roggen-Schrotgang in der neuen Mühle um einen Weizen-Mahlgang erweitert werden. 1870 wurde dann die Klein-Buchholzer Mühle an der Osterfeldstraße, die an der Stelle heute Pasteurallee heißt, errichtet. dazu wurden noch brauchbare Teile aus der alten Bockwindmühle mit verwendet. Der Bau soll 6.000 Taler gekostet haben."
Soweit Autor Stoffert. Anmerkung des Kommentators: Vermutlich gab es 1870 die Osterfeldstraße noch nicht.