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Auch im Südosten sollen die Bürger bei den Plänen für eine Fahrradschnellstrecke mitreden dürfen

  • Ausgebremst: Auch im Stadtbezirksrat von Kirchrode-Bemerode-Wülferode soll bei den Plänen für eine Veloroute Gründlichkeit vor Schnelligkeit gehen (Symbolfoto).
  • hochgeladen von Jens Schade

Nach dem Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel wollen nun auch die Bürgervertreter im Stadtbezirk Kirchrode-Bemerode-Wülferode es mit der Umsetzung einer Veloroute etwas langsamer angehen lassen. Die Forderung des dortigen Bezirksrates: im Südosten Hannovers sollen zuvor die Bürger umfassend beteiligt und auch ergebnisoffen Alternativstrecken diskutiert werden. Anders als im benachbarten Döhren-Wülfel wurde in „KiBeWü“ der entsprechende SPD-Änderungsantrag einstimmig vom dortigen Bezirksrat am 7. Mai verabschiedet. Das heißt, die Grünen haben ebenfalls ihre Hand dafür gehoben. Sogar die HAZ begleitete das Geschehen mit ihrem Stadtanzeiger wohlwollend.

Was für ein Unterschied zu Döhren-Wülfel. Hier konnte eine Bürgerbeteiligung und die Diskussion einer Alternativroute nur gegen den wütenden Widerstand der Vertreter von Grünen, FDP und der Partei mit den Stimmen von SPD und CDU durchgesetzt werden. In der Presse wurde dann gar eine Art Verschwörungstheorie gegen Oberbürmeister Belit Onay entwickelt und die Vorbehalte der Bezirksratsmehrheit auf den Wegfall von Parkplätzen beschränkt. „Natürlich muss auch mit den betroffenen Bürgern über Parkplätze gesprochen werden und insbesondere die Geschäfte und die Arztpraxen am Wülfeler Teil der Hildesheimer Straße müssen für Kunden erreichbar sein“, meint der Fraktionsvorsitzende der SPD. Er weist aber darauf hin, dass es der Mehrheit im Bezirksrat, wie es Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner schon während der Sitzung des Gremiums Ende April im Freizeitheim formulierte, vor allem um die Mitsprache der durch die Pläne betroffenen Anlieger und die Prüfung einer – von Bürgern vorgeschlagenen – anderen Strecke östlich der Hildesheimer Straße geht.

Auch wenn es anders in den Zeitungen stand: Wer das Stadtinformations-Management von Hannover (SIM) zum Bezirksrat Döhren-Wülfel im Internet aufruft, sieht, dass die Veloroute 8 durch Wülfel und Döhren eben nicht von Sozial- und Christdemokraten rundherum abgelehnt wurde. SPD und CDU waren vielmehr die einzigen, die letztendlich in der Aprilsitzung grundsätzlich für den Fahrradschnellweg stimmten. Gegen die Vorlage mit der Veloroute votierten zum Schluss lediglich die Fraktion der Grünen und die Einzelvertreter von FDP und PARTEI, weil sie gegen die aufgrund eines Änderungsantrages in den Vorschlag mit aufgenommene breite Bürgerbeteiligung waren.

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1 Kommentar

Lieber Herr Schade,

Sie bmachen sich offensichtlich keine Vorstellung davon, wie zynisch Ihr Text und die Bildunterschrift auf uns Alltagsradfahrer*innen wirken, die wir seit Jahren auf diese Verbesserungen dringlich warten.

Bürger*innenbeteiligung hört sich für Nicht-Informierte immer nett an, hier ist das aber eher Veralberung von Bürger*innen. Seit mindestens fünf Jahren sind die vom ADFC vorgeschlagenen Velo-Routen ein Thema in Hannover - mit zahlreichen Möglichkeiten sich daran zu beteiligen. Besonders in Döhren/Wülfel wurde die Velo-Route schon vielfach diskutiert und besprochen.

In Kirchrode-Bemerode-Wülferode hat der Bezirksrat zuletzt 2020 einen Antrag mit Lösungsvorschlägen für eine große Problemstelle ( Querung Brabeckstraße ) mehrheitlich abgelehnt - unter anderem mit dem Hinweis aus Ihrer SPD, das werde dann schon von der Verwaltung im Zuge der Velo-Routen geklärt. Jetzt, wo dieser Vorschlag seit vielen !! Monaten vorliegt, will der Bezirksrat endlich mal einen Termin machen ("möglichst vor der Sommerpause") und sich die Straßensituation mal vor Ort ansehen "unter Berücksichtigung der notwendigen Bedürfnisse aller Beteiligten und Anliegenden" wie die SPD in ihrem Antrag formuliert hat - Damit ist wohl ein in Bemerode ansässiger und in Bemerode gut vernetzter Getränkehändler gemeint, dessen zahlreiche LKW traditionell und dauerhaft an der geplanten, engen Velo-Route parken und eine gewissen Rolle in der Planung spielen. - Ja.... und dann - nach der Sommerpause, die bis Mitte September geht - daaann möchte man mal schauen...

Bedürfnisse die der Radverkehr hat, stehen nun eben manchmal den Bedürfnissen von Parkplatz-Besetzern entgegen. Platz auf der Straße ist knapp und man muss sich hier und da schon mal entscheiden, wem er zugesprochen wird. Für mich ist jetzt ganz klar geworden: Die SPD steht nicht hinter der Verkehrswende, sie ist nur solange für den Radverkehr, wie er so bescheiden bleibt wie in den 80er Jahren.

Ihr betreibt diese Spielchen auf Kosten von zahlreichen Alltagsradfahrer*innen, die bei Regen und Wind über vernachlässigte Radwege hoppeln, sich zwischen Autos einsortieren müssen, die erlaubt Tempo 50 fahren. Die privatgeschäftliche LKW umkurven, dessen Besitzer einfach den öffentlich Raum benutzen, der ihnen am nächsten liegt. Ich hoffe, die radfahrenden Wähler*innen entscheiden im September danach und ich würde mich insgesamt über weniger Zynismus den Radfahrer*innen gegenüber freuen.

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