myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Kinder fanden uralte Waffen

  • Kurzschwert und Lanzenspitze vom Kronsberg
  • hochgeladen von Jens Schade

Dezember 1928: Auf dem Schreibtisch der Archäologen im Landesmuseum liegen Reste von uralten Waffen. Zöglinge der Erziehungsanstalt „Gut Kronsberg“ hatten die bronzenen Stücke beim Anlegen einer Rübenmiete westlich des Gutes entdeckt. Sie stießen bei ihrer Arbeit auf ein Kurzschwert und eine große Lanzenspitze. Die Völker der Urzeit haben ihre Spuren also auch auf dem Kronsberg hinterlassen.

Vermutlich haben die Kinder damals ein Grab der älteren oder mittleren Bronzezeit entdeckt. Die ältere Bronzezeit begann etwa um 1.800 v. Chr. Auf die Reste eines Begräbnisses tippen die Archäologen, weil beide Waffen dicht beieinander im Erdboden lagen. Überliefert ist außerdem, dass Leichenbrand gesehen wurde. Gerade in der Bronzezeit begann sich in unserer Gegend die Sitte der Brandbestattungen durchzusetzen. Urnen wurden in der älteren und mittleren Bronzezeit aber noch nicht verwendet.

1928 ging alles noch gemächlicher zu. Ein Jahr ließen sich die Fachleute Zeit, dann erst untersuchten sie die Fundstelle. Sie entdeckten ein weiteres Grab auf dem Acker. Rund 1,30 Meter vom ersten Fundkomplex entfernt beförderten die Ausgräber erneut Leichenbrand ans Tageslicht. Es wird berichtet, dass sich außerdem eine mannslange, ovale Grube im Erdboden abzeichnete. Wieder barg das Grab Waffen. Die Erde gab einen Dolch und eine zweite Lanzenspitze frei. Im Aushub einer Rübenmiete fand sich dazu noch eine kleine bronzene Nadel.

Die wertvollen Grüße unserer Vorfahren lagern heute in den Magazinen des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover. Nur die zweite Lanzenspitze ist verschollen.

Die Serie „Geschichtliches aus der Südstadt“ ist beendet. Doch nicht nur im Südstädter Maschseekurier bin ich der Stadtteil-Geschichte nachgegangen. Außer dem Maschseekurier und dem heute noch existierenden Maschseeboten (für den hannoverschen Stadtbezirk Döhren-Wülfel) erschienen im selben Verlag zeitweise auch noch andere Stadtteil-Zeitungen: der Tiergarten-Blick, das Nordstadt-Echo, der Beeke-Blick und im Raum Badenstedt/Davenstedt ein Ableger des Ronnenberg-Blicks. Manchmal war diesen Titeln kein langes Leben beschieden. In einigen Ausgaben aber erschienen Beiträge zur Historie des jeweiligen Ortes. Die einzelnen Hefte sind natürlich schon lange vergriffen und vergessen. Auch wenn diese damaligen Artikel keine zusammenhängende Geschichte der Stadtteile ergeben, sondern nur einige wenige Aspekte schlaglichtartig beleuchten, sollen nun diese Geschichten in loser Folge nach und nach bei myheimat veröffentlicht werden. Bestimmt interessieren sie ja den einen oder anderen myheimat-User. Denn Heimatgeschichte ist immer aktuell und nie von gestern. Dieser Beitrag erschien im Tiergarten-Blick Nr. 4 des Jahres 1996.

Weitere Beiträge zu den Themen

HeimatgeschichteArchäologieKronsbergBronzezeitGeschichtlichesWaffenfund

3 Kommentare

Hallo, Jens,

wieder mal ein schöner Bericht von Dir.
Viele Grüße
Christiane

Danke

Ja, sehr interessant.
Schade, dass es zu wenig Museen gibt, in denen man möglichst alles austellen kann...

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

UkrainekriseUkraineHolodomor

Meistgelesene Beiträge