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Wenn Gitarre mehr als nur ein Spiel ist – Negin Habibi

Die ist wohl bekannt in der St. Barbara-Kirche in Seelze-Harenberg und darum durfte sie auch bei der Lange Nacht der kleinen Kirche nicht fehlen – Negin Habibi.

Dieses Mal brachte sie nicht nur ihre spanische Gitarre mit. Ihr Publikum überraschte sie zunächst mit einer kleineren, einer Barock-Gitarre. Sie gilt als die Vorläuferin der spanischen Gitarre. Mit „Chaconne“ von F. le Cocq ließ sie den besonderen Klang dieser Barock-Gitarre erklingen. Und das Publikum war begeistert. Bis auf eine Ausnahme hatte Negin Habibi Musik des endenden 19. und beginnenden 20. Jahrh. mitgebracht. Dabei waren Schwerpunkt Kompositionen von F. Tárrega und seiner Schüler. Wie vielfältig die Musik dieser Zeit für die Gitarre war, davon gab die Künstlerin einen Einblick. Und die Sorgfalt, den Spaß am Spiel, das pointierte Setzen der Töne und das Gefühl für den einzigartigen Klang der einzelnen Stücke von F. Tárrega, seinen Schülern M. Llobet und E. Pujol zeigten die Kunst dieser Musikerin. Ihr Vortrag endete mit Musik, die eigentlich für Klavier geschrieben wurde. I. Albéniz hatte Torre Bermeja geschrieben.

Und der Eindruck von dieser Musik? Gerade M.llobet, der einfache Melodien zu kostbarem Glanz mit seinen Kompositionen gebracht hat, sorgte dafür, dass es sehr still in der Kirche war. Man wollte keinen Ton verpassen. Dabei fühlte es sich an wie ein lauer Sommerabend (der es ja auch tatsächlich war) mit einem kleinen Glas Rotwein bei untergehender Sonne. Also ein Gefühl: Das darf jetzt eigentlich nicht enden.

Der Applaus zeigte die Bestätigung.

Einen kleine Eindruck gibt es hier: https://barbara-kirchengemeinde.wir-e.de/aktuelles

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