Weiterbildungsbonus
Menschen auf ihrem beruflichen Weg begleiten
Alexander Ogure über seine Arbeit als Qualifizierungsberater beim Hamburger Weiterbildungsbonus PLUS
Herr Ogure, Sie bezeichnen sich manchmal scherzhaft als „Reisebegleiter“. Was genau meinen Sie damit?
Ja, das sage ich tatsächlich gerne! Wenn mich jemand fragt, was ich beruflich mache, antworte ich oft mit einem Augenzwinkern: „Ich bin Reisebegleiter – allerdings nicht für Urlaubsreisen, sondern für berufliche Wege.“ Das passt einfach gut, denn als Qualifizierungsberater beim Hamburger Weiterbildungsbonus unterstütze ich Menschen dabei, gezielt den nächsten Schritt auf ihrer beruflichen Reise zu machen.
Und wie unterstützen Sie mit dem Weiterbildungsbonus diese „Reisen“ konkret?
Der Weiterbildungsbonus bietet Bildungsberatung und Fördermittel aus einer Hand. Das heißt, wir beraten kostenlos und unabhängig, welche Weiterbildung am besten zu den beruflichen Zielen passt und bieten dann finanzielle Unterstützung bei den Fortbildungskosten. Oft ist es genau diese Kombination, die den Unterschied macht und den entscheidenden Anstoß gibt.
Sie kommen dann sicherlich mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt. Wie läuft eine Beratung typischerweise ab?
In der Regel erreichen uns die Interessenten über unsere Hotline 040 334632111. Hier melden sich Menschen aus ganz unterschiedlichen Branchen und mit verschiedensten Hintergründen. Manche haben schon eine klare Vorstellung, welche Weiterbildung sie machen möchten und stellen nur eine kurze Frage, etwa zum Antragsprozess. Diese kläre ich dann schnell und unkompliziert am Telefon. Für eine ausführliche Qualifizierungsberatung nehme ich mir Zeit, höre genau zu und stelle gezielte Fragen zu beruflichen Zielen und Herausforderungen. Je nach Situation frage ich dann auch mal provokant: „Würden Sie die Weiterbildung auch ohne Förderung machen?“ Das bringt viele zum Nachdenken. Dieser Moment des Innehaltens hilft oft, die eigene Motivation zu hinterfragen und zu prüfen, ob die geplante Weiterbildung wirklich die richtige Wahl ist.
Das klingt nach viel Verantwortung, besonders wenn es um die Entscheidung über die Bewilligung von Fördermitteln geht.
Die Verantwortung ist tatsächlich groß und ich nehme sie sehr ernst. Der Hamburger Weiterbildungsbonus wird durch den Europäischen Sozialfonds Plus und die Freie und Hansestadt Hamburg finanziert. Diese Förderung öffnet vielen Menschen Türen zur beruflichen Weiterbildung, die sie sonst möglicherweise nicht hätten – sei es aus finanziellen, beruflichen oder persönlichen Gründen. Unsere Aufgabe ist es, eine verantwortungsvolle Verteilung dieser Mittel sicherzustellen.
Wie stellen Sie in der Beratung sicher, dass die Fördermittel effektiv eingesetzt werden?
Es gibt klare Zielgruppen und Kriterien, die bestimmen, wer gefördert werden kann. Beispielsweise zählen dazu Beschäftigte aus kleinen und mittleren Unternehmen oder Selbstständige, sofern sie in Hamburg leben oder arbeiten. Die Weiterbildung muss beruflich relevant sein und dabei helfen, die aktuelle Position zu stärken oder neue Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen. Sollte eine Förderung einmal nicht möglich sein, unterstützen wir die Interessenten mit Verweisberatungen zu anderen Projekten, Anbietern oder Ansprechpartnern. So wird niemand alleine gelassen, der den Wunsch hat sich weiterzubilden.
Eine Absage ist für manche dann sicher erstmal enttäuschend, oder?
Mir ist es besonders wichtig, dass die Interessenten die Förderkriterien und Ziele des Weiterbildungsbonus verstehen und den maximal möglichen Erfolg aus ihrem eigenen Vorhaben erzielen. Manchmal bringt dann eine gut erklärte Absage langfristig viel mehr Vorteile, als eine Bewilligung.
Haben Sie da ein Beispiel?
Natürlich, oft bringt die Hinterfragung der eigenen Absichten unerwartete Erkenntnisse. Ein Beispiel ist die Geschichte einer Fotografin, die zusammen mit ihren Kollegen ein Atelier führt und sich mehr Ordnung in der Verwaltung wünschte. Deshalb hatte sie ursprünglich einen Buchhaltungskurs angefragt. Statt einer direkten Zusage habe ich zunächst ein Beratungsgespräch vorgeschlagen. Dabei wurde schnell klar, dass sie erstens kein Interesse an Buchhaltungsaufgaben hatte und sich zweitens dadurch aus ihrem eigentlichen beruflichen Feld entfernt hätte. Während der Beratung erkannte sie, dass sie seit Jahren einen bestimmten Bereich der Fotografie erlernen wollte, der zugleich eine Marktnische darstellt und ihr Alleinstellungsmerkmal stärkt. Sie entschied sich, keine Kompromisse mehr einzugehen und eine andere Lösung für die Verwaltung zu finden. Dank der Förderung des Weiterbildungsbonus, konnte sie die lang ersehnte Weiterbildung im Bereich Fotografie machen. Später meldete sie sich bei mir und erzählte, dass es genau die richtige Entscheidung war und es ein großartiges Gefühl ist, beruflich und persönlich genau da zu sein, wo man hingehört. Für die Verwaltung hatte das Atelier eine andere Lösung gefunden.
Wenn jetzt jemand Interesse hat und mehr über den Weiterbildungsbonus erfahren möchte – wie erreicht man Sie am besten?
Am besten schauen Sie zuerst auf unserer Website www.weiterbildungsbonus.net vorbei. Dort finden Interessenten alle wichtigen Informationen und können sich einen ersten Überblick verschaffen. Natürlich stehen wir auch telefonisch zur Verfügung und freuen uns, Ihnen persönlich weiterzuhelfen – egal, ob Sie konkrete Fragen haben oder einfach erst mal schauen möchten, welche Möglichkeiten es gibt.
Herr Ogure, vielen Dank für das Gespräch.
Sehr gerne! Ich freue mich darauf, noch viele berufliche „Reisen“ zu begleiten – und mit dem Hamburger Weiterbildungsbonus im Gepäck dafür zu sorgen, dass viele ihr Ziel sicher erreichen.
** Das Projekt Weiterbildungsbonus PLUS wird von der Europäischen Union und von der Freien und Hansestadt Hamburg finanziert
Bürgerreporter:in:Leonie Stegemann |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.