Der Könniginnen neue Kleider

Wie der Bundesverband des deutschen Textileinzelhandels (BTE) in Köln mitteilt,
sind die Mitgliedsunternehmen mit dem ersten Halbjahr 2011 meist sehr zufrieden.
Während bis Ende Mai mehrheitlich deutlich bessere Umsätze als in den
Vergleichswochen des Vorjahres gemessen wurden, hat das nicht ganz passende
Juni-Wetter nach Firmenmeldungen dann die aufkommende Begeisterung etwas
gedämpft.
Zum 30.06.2011 liegt der Gesamtumsatz der Branche gegenüber dem Vorjahr bei
+ 3 (Vorjahr auch + 3 gegenüber 2009); die DOB (Damenoberbekleidung) bei + 5,
HAKA (Herrenbekleidung) + 6, KiKo (Kinderbekleidung) – 4.
Ausnahmsweise haben die Herren damit zum Halbjahr besser abgeschnitten als die
Damen. Sie haben sich insbesondere vom wenig sommerlichen Juniwetter nicht
abhalten lassen, Sommerware zu kaufen.
Absolute Renner waren im ersten Halbjahr bei den Herren: Hosen, Jeans und
Hemden; die großen Verlierer waren Herrenmäntel. Bei den Damen konnten
Hosen, Kleider, Blusen und in den ersten Wochen des Jahres die Lederbekleidung
im zweistelligen Prozentbereich zulegen.
Auffällig ist auch, dass es wieder erhebliche Unterschiede nach Standorten und
Betriebsgrößen gab: Während sogenannte „Platzhirsche“ (große Einzelhäuser) in
den 1a – Lagen der Cities von Januar bis Ende Juni in der Regel die
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Vorjahreswerte übertrafen, war das Geschäft bei Filialisten und kleinen Geschäften
in Nebenlagen teilweise sehr wechselhaft. Wichtig war eine glückliche Hand beim
Einkauf, das Geschick die richtigen Farben zu ordern sowie das Freihalten von
Einkaufslimits zum Nachkauf.
Für die zweite Jahreshälfte ist der Handel gedämpft optimistisch. Zwar kommen im
Herbst hohe Umsatzvorlagen aus den Herbstmonaten 2010, doch sollte bei der
guten Wirtschafts- und Beschäftigungslage in Deutschland der Vorsprung aus dem
ersten Halbjahr zumindest ins Ziel gerettet werden können