UPDATE Corona: Maßnahmen in Hamburg
Montag haben Bund und Länder sich in einige Punkten auf ein einheitliches Vorgehen gegen den Coronavirus geeinigt. Da dieses in den ein einzelnen Bundesländer unterschiedlich umgesetzt wird, sind hier die Maßnahmen Hamburgs im Überblick.
Von den anderen Bundesländern unterscheidet sich die Hansestadt vor allem in der momentanen Regelung für Schulen. Da in Hamburg gerade Frühjahrsferien sind werden diese erstmal bis zum 29. März verlängert. Das gilt auch für KiTas und Berufsschulen. Allerdings sollen alle schriftlichen Abschlussprüfungen unter Berücksichtigung von Sicherheitsmaßnahmen gegen den Coronavirus wie geplant stattfinden. Mündliche Prüfungen werden dafür verschoben. Auch der Start des Hochschulsemester wird erstmal auf den 20. April verschoben, wobei es zu keinen Problemen mit den BAföG-Zahlungen kommen soll.
Öffentliches Leben
Alle Veranstaltungen, egal ob öffentlich oder nichtöffentlich, sind bis zum 30. April untersagt. Dabei spielt die Gruppengröße keine Rolle und es wird ebenfalls von privaten Feiern abgeraten. Darunter fallen auch religiöse Zusammenkünfte. Mit diesem Verbot geht einher, dass alle Einrichtungen geschlossen bleiben müssen, die keine lebensnotwendigen Dienste anbieten. Das schließt kulturelle Betriebe wie Museen, Theater und Kinos sowie Freizeiteinrichtungen wie Fitnessstudios, Zoos und Schwimmbäder ein. Hiermit setzt Hamburg die von Bund und Ländern vereinbarten Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus um. Des Weiteren dürfen Gaststätten nur noch von 6-18 Uhr für Publikumsverkehr geöffnet sein, aber außerhalb dieser Zeiten Essen ausliefern. Geöffnet bleiben Lebensmittelläden, Drogerien, Apotheken, Baumärkte und ähnliches. Reise-Aktivitäten sollen eingestellt werden, deshalb werden keine Übernachtungsmöglichkeiten für Touristen mehr angeboten. Zu guter Letzt kann der Hamburger Hafengeburtstag nicht vom 8. bis zum 10. Mai stattfinden.
Neuere Maßnahmen und Hilfen
Seit gestern gibt es über 2200 bestätigte Coronafälle in der Hansestadt. Dementsprechend wurden mittlerweile einige weitere Maßnahmen ergriffen. Schule und Kitas werden bis einschließlich 19. April geschlossen bleiben. Es gibt jedoch eine Notfallbetreuung für Eltern, die einer Tätigkeit nachgehen, die notwendig ist zur Aufrechterhaltung der Infrastruktur. Des Weiteren sind die Regionalen Bildungs- und Beratungszentren kostenlos via Telefon und Mail für Kinder wie Eltern zu erreichen. Gaststätten müssen jetzt geschlossen bleiben, aber Essen darf abgeholt oder geliefert werden. Der Verzehr im öffentlichen Raum ist nur Obdachlosen gestattet. Ebenso müssen Dienstleister im Bereich der Körperpflege wie Friseure den Betrieb einstellen. Der Hamburger Großmarkt und die Wochenmärkte bleibt jedoch geöffnet. Für Corona-betroffene Firmen, Selbstständige und Künstler*innen gibt es einen Schutzschirm, der in den nächsten Tagen digital bei der Hamburgische Investitions- und Förderbank beantragt werden kann. Außerdem übernimmt die Stadt Hamburg für Mieter, die ihren Job verloren haben, für einen gewissen Zeitraum die Wohnkosten. Dabei wird sogar auf eine Vermögensprüfung verzichtet.
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