Hamburg wird 2020 fünfundzwanzig Prozent "Radfahrer" haben!
Kaum hatte das Trio den Stammtisch besetzt, stand das Bier auch schon vor ihnen.
Charly, der Wirt, lachte und sagte: "Viel Afrika verlangt viel "Bavaria"! Bei der Hitze müsst ihr schnell wieder auftanken!"
"Ja, Prost!" antwortete Karl, nahm einen großen Schluck und wischte sich den Schaum mit dem Handrücken von den Lippen. "Ich habe gestern in einer Boulevardzeitung gelesen, dass die vielen Flüchtlinge, die in den nächsten Jahren noch in Hamburg aufgenommen werden müssen, neben der Deutsch- auch noch eine Prüfung mit dem Fahrrad ablegen müssen. Man will ihnen die an Bahnhöfen oder an Brücken abgestellten und nicht abgeholten Schrotträder reparieren und zur Verfügung stellen. Zusätzlich dürfen sie die roten Stadträder kostenlos benutzen."
Walter lachte. "In welchem 'Revolverblatt' hast du das denn gelesen? Das halte ich für eine Zeitungsente; wir haben doch jetzt das Sommerloch!"
"Nein!" schaltete sich Ralf ein. "Ich habe das auch gelesen. Der Artikel erschien mir ganz seriös. Der Hamburger Senat muss doch Anreize geben, damit er Anfang der zwanziger Jahre den prognostizierten 25-Prozentigen-Verkehrsanteil von Fahrrädern erreicht!"
"Diesen Anteil werden sie nie erreichen!" war Karl überzeugt. "Nicht mit dieser kontraproduktiven Verkehrsplanung, Fahrradwege auf die Straße zu verlegen, weil die Sanierung zu teuer wäre oder sie von disziplinlosen Autofahrern zugeparkt werden!"
"Ganz richtig!" stimmte Walter zu. "Ich hätte auch Angst, ständig neben PKW, und noch schlimmer, LKW mit ihren furchteinflößenden Zwillingsreifen zu fahren!"
Er winkte dem Wirt für eine neue Runde Bier.
Karl trank sein Glas ebenfalls leer, lachte schelmisch und sagte: "Was der Senat erreichen kann, ist: aus unserer Bevölkerung von dann vielleicht 1,9 Millionen
25 Prozent 'Radfahrer' zu machen!"
"Wie meinst du das?" fragte Ralf. "Ist das nicht das Gleiche?"
"Nein! Radfahrer ist auch ein Schimpfwort! Bei angenommenen 1,9 Millionen Bürgern wird die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt enorm! Das heißt, du musst zum 'Radfahrer' mutieren und das bedeutet: nach oben bücken und nach unten treten!"
> ""Diesen Anteil werden sie nie erreichen!" war Karl überzeugt. "Nicht mit dieser kontraproduktiven Verkehrsplanung, Fahrradwege auf die Straße zu verlegen, weil die Sanierung zu teuer wäre oder sie von disziplinlosen Autofahrern zugeparkt werden!" "Ganz richtig!" stimmte Walter zu. "Ich hätte auch Angst, ständig neben PKW, und noch schlimmer, LKW mit ihren furchteinflößenden Zwillingsreifen zu fahren!""
Korrekt...! ;)