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Hamburg: Bürgermeister Olaf Scholz hält Wort! - Er könnte Kanzler, will aber (noch?) nicht!

SPD bald keine Volkspartei mehr?

Nach den schlechten Umfrage-Ergebnissen in den letzten Monaten für die SPD
(zuletzt ZDF- Politbarometer vom 13.Mai = 21 Prozent wenn nächsten Sonntag
Bundestagswahl wäre) rumort es nicht nur an der Basis.

Sigmar Gabriel hatte - aus welchen Gründen auch immer - in einem "Spiegel"-Interview bereits zwei oder drei Bewerber für die Kanzler-Kandidatur vorgeschlagen.
Es handelt sich wohl ausser ihm um Außenminister Frank Walter Steinmeier,
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz und Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz.
Die SPD-Mitglieder sollten dann abstimmen.

Wer wird SPD-Kanzlerkandidat?

Steinmeier will nicht noch mal antreten; eine Niederlage genügt!
Schulz hat sich noch nicht geäußert.
Scholz: "Die SPD ist eine solidarische Partei. Wir machen uns nicht gegenseitig die Posten streitig!"
Man nimmt dem Hamburger Bürgermeister die Loyalität gegenüber dem SPD-
Vorsitzenden Gabriel ab.

Aber was ist, wenn der das Handtuch wirft?
Was ist dann größer: Das Verantwortungsgefühl für die SPD ( pathetisch für
Deutschland) oder die Angst, gegen die immer noch übermächtig erscheinende
Angela Merkel anzutreten?

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4 Kommentare

Im Grunde ist beim Postengeschacher alles so, wie es immer gewesen ist. Jeder will für sich selbst möglichst viel, gibt sich aber durchaus mit etwas weniger zufrieden, jedenfalls so lange das Viele nicht erreichbar scheint und das Weniger sicher. Zu guter Letzt aber wird der Wähler (Umfragen) den Anstoß geben, ob ein Hirsch die Lichtung verlassen muss oder nicht. Nicht dass da jemand seine Herde freiwillig abtreten würde an einen neuen Bullen, der sowieso schon im Unterholz lauert. Sozusagen nach dem edlen Motto: die Rehlein mögen mich nicht, also weiche ich. Nein, zu einer Veränderung wird es erst kommen, wenn die vielen Funktionsfreunde aus den Etappen (Parlamente, Verwaltungen, Institutionen) Angst um ihre guten Posten und ihre Versorgung bekommen. Vorausgesetzt aber: Es findet sich einer, der das Risiko eingeht, dem Platzhirsch die Stirn (Geweih) zu bieten. So lange werden sie die Klappe halten und sich gegenseitig belauern und betändeln.
PS: Ich persönlich glaube nicht an ein erneutes, nachhaltiges Erstarken der SPD. Sie sitzt im Malwerk der aktuellen Fronten. Da ist sie reingekrochen und weiß keinen Weg heraus. Und niemand ist da, der die reißenden Wassermassen stoppt, die die Räder antreiben.

Wolfgang und Rüdiger,

vielen Dank für den Kommentar!

Ja, es geht immer auch irgendwie um Posten, die man verlieren könnte.
Wer antritt und verliert, ist erstmal weg vom Fenster.
Der Spruch: "Der Spatz in der Hand..."
hat immer seine Gültigkeit!
Lieben Gruß Martin

Es geht in der Politik immer nur um persönliche Macht und Pöstchen Martin.
Ich kenne den Politzirkus seit über 45 Jahren. Es ist nicht nur in der SPD so sondern in allen Parteien. Und gerade bei den hoffnungsvollen Neugründungen wie WASG, Piraten, Neue Liberale ist es besonders schlimm. Da stürzen sich alle darauf die in den etablierten Parteien nichts geworden sind. Der AfD wird es sicher nicht besser gehen.

Was die SPD betrifft: ihr größter Vorteil ist ihr großes Mitgliederreservoir von immer noch ca. 450.000 (Anfang der 70er waren es gut 1 Mio.). Da sind viele gute und engagierte Leute darunter, das sieht man auf lokaler Ebene. Die haben nur z. Z. keine Chance weil die SPD von einer kleinen Gruppe des Seeheimer Kreises (rechter Flügel) regiert wird. Aber wenn Siggi & Konsorten noch 2 - 3 Jahre so weiter machen haben sie die SPD auf deutlich unter 20 % herunter gewirtschaftet. Dann werden neue Leute eine Chance bekommen. Und dann könnte es irgendwann wieder etwas werden mit der guten alten Tante SPD.

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