\\\ Bolle freut sich ///
Knapp 5 Monate lebt der Obdachlose Bolle nun schon im Wohncontainer an der Ansgar-Gemeinde in Hamburg Langenhorn. Hier das Video von seinem Einzug vom November letzten Jahres und Bolle ist immer wieder sehr dankbar für dieses Geschenk. Es hilft ihm an ein besseres Leben für sich zu glauben. Dank Eurer zahlreichen Zuschriften, wie zuletzt an Bolle´s Geburtstag, wo Eure Glückwünsche den inzwischen 65-Jährigen zu Tränen rührten.
Pakete, Briefe und Geldsendungen
Noch nie in seinem Leben habe Bolle "so viele gute Menschen erlebt". Er freut sich über jede Zuschrift und jedes Pakchen. Danke Paddy, Danke Birgit und Liane und Alle, die Bolle schon geschrieben und was geschickt haben.
Zuspruch ist wichtig
Ein paar aufbauende Zeilen im Brief. Zuspruch und Anteilnahme sind wichtig - können Obdachlose motivieren an ein besseres Leben für sich zu glauben. Es ist dieser Glaube, den die Meisten längst verloren haben. Bolle hat sich sehr gefreut, über diesen Brief.
Bilder hier:https://www.facebook.com/notes/max-bryan/-bolle-fr...
"Hallo lieber Bolle" schreibt eine Frau, die über Facebook auf Bolle aufmerksam geworden ist. Das Schicksal dieses Obdachlosen berührt derzeit viele Menschen.
Wie ein Geschenk des Himmels
Bolle ist ein sehr gläubiger Mensch und sieht dies alles als Geschenk des Himmels. Sein ganzes Leben lang hatte er nur Pech. "Man muss auch mal Glück haben" - sagte ich ihm zur Antwort. Danke an die vielen Glücksengel, die ihm diese tollen Momente verschafft haben.
Dranbleiben
Es ist nun unheimlich wichtig, dass wir dran bleiben, denn Bolle bekommt keine staatliche Unterstützung, das steht nun fest. Trotz mehrfacher Bemühungen auch über einen Anwalt, der sich für die Rechte von Obdachlosen einsetzt, war es nicht möglich Bolle ins Sozialsystem dieser Stadt zu integrieren. Er muss nachweisen, dass er mindestens 5 Jahre am Stück hier gelebt hat und das kann er nicht. Wie denn auch - ein Obdachloser hat keine Adresse, keine Meldeanschrift, wie soll man diesen Beweis dann führen?
Warum bekommt Bolle keine Hilfe vom Staat?
Das Sozialamt lässt zugereiste EU-Bürger regelmäßig im Stich. Wer nicht nachweisen kann, dass er wenigstens 5 Jahre hier schon gelebt hat, bekommt keine Leistung. Hier ein Bericht dazu: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-12/soz...
Viele der aus Osteuropa stammenden Zuwanderer kommen mit dem Traum nach Deutschland hier arbeiten zu können, fallen dann aber durch und landen auf der Straße. Zurück in die alte Heimat will kaum Jemand, denn dort geht es den Meisten noch schlechter als hier und so halten die Meisten an ihrer Hoffnung fest, hier in Deutschland doch noch irgendwie Fuß zu fassen. Bolle ist einer dieser gescheiterten Existenzen, mal Selbständig, mal Tagelöhner - was richtig Festes hatte er nie und so versuchen wir wenigstens ein klein wenig die Not zu lindern, in der sich Bolle gerade befindet.
Bolle hat jetzt schon Riesen-Panik vor dem Auszug. Ende April endet die Baugenehmigung für diesen Winter und wir müssen was Neues finden, wo wir Bolle wenigstens den Sommer über unterbringen.
Nähe zur Familie sehr wichtig
Eine behutsame Annäherung ist geplant. Bolle sträubt sich vor dem Gedanken seinen Kindern zu offenbaren, dass er obdachlos ist. Noch weiß die Familie nichts davon, dass er in einem Wohncontainer bei der Kirche lebt und dort demnächst auch wieder raus muss.
"Ein Herz für Bolle"
Bolle möchte in Deutschland bleiben, weil er sich wünscht in der Nähe seiner Kinder zu sein, die hier in Hamburg leben. Wer "Bolle" unterstützen möchte - kann hier weiter für ihn spenden: https://www.paypal.com/cgi-bin/webscr?cmd=_s-xclic...
Geplant ist Bolle den Sommer anderen Orts unterzubringen und den Winter dann wieder im Container. Solange, bis wir etwas Bleibendes für ihn gefunden haben.
Wir danken Allen, die das mit ermöglichen.
Bürgerreporter:in:Max Bryan aus Hamburg |
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