Südtirol erleben - Meran
Wir wollen den Sonntagnachmittag des 23. Juni 2019 in Meran verbringen. An der Busstation "Elisabethpark" / "Parco Elisabetta" gegenüber des Palace-Hotels steigen wir aus. Wir bemerken bald das "Sissi-Denkmal" aus weißem Marmor und werden der Geschichte von Kaiserin Elisabeth noch vielerorts in und bei Meran begegnen.
Es zieht uns an den rauschenden, quirligen Gebirgsfluss Passer, der mit seinem quellklaren türkisgrünen und weißschäumenden Wasser willkommene Frische und Erquickung vermittelt. Café-Sitzplätze unter Sonnenschirmen entlang der Uferpromenade laden zur Pause ein, die wir aber erst für später einplanen. Von der Postbrücke aus lassen wir uns noch mehr von der Passer berauschen, bevor unser Weg in die Altstadt führt. Bei 30 Grad suchen wir schattige Wege und bummeln zunächst durch die Laubengasse. Straßenmusikanten beschwingen unseren Spaziergang. Eine Sängerin bezaubert mit Opernarien. Viele der Hauseingänge sind für das Fronleichnamsfest feierlich hergerichtet. In den Lauben gibt es in den Schaufenstern eine Menge zu betrachten. Holzgeschnitzte, bemalte Schachfiguren beeindrucken mich.
Schön wäre gewesen, den Weg entlang der Kurhaus-Promenade fortzusetzen, doch die Hitze lässt uns von der Laubengasse her umkehren und als Nächstes den kühleren Innenraum der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus besuchen. Diese Kirche gilt das Wahrzeichen von Meran. Wehende Fahnen machen auf den Kirchenfeiertag aufmerksam. Über den Kirchhof kommen wir am Denkmal des Heiligen Nikolaus vorbei zur Barbarakapelle. Ein Blick in die Höhe lässt uns den Tappeinerweg erkennen. Es ist uns zu warm, um zu diesen in der Sonne liegenden Weg aufzusteigen und ihn zu begehen.
Wir legen eine Café-Pause an der Passerpromenade ein. Danach kommen wir zur im Jugendstil errichtete Wandelhalle an der "Winterpromenade". Im überdachten Gang betrachten wir Malereien aus dem 19. Jahrhundert, die Städte und Orte von Südtirol darstellen. Wir schlendern gemächlich weiter und kommen auf eine steinerne Brücke zu, dem "Steinernen Steg". Ursprünglich stand an dieser schmalsten Stelle der Passer die älteste Holzbrücke Merans aus dem Jahre 730. Wir überqueren die schöne alte steinerne Brücke, die unter Denkmalschutz steht, und gelangen auf die andere Uferseite zur "Sommerpromenade". Bänke unter Schatten spendenden Bäumen laden zum Verweilen ein. Hier ist der für uns schon heiße Sommersonntag noch ganz gut auszuhalten. Wir mögen es noch nicht glauben, dass wenige Tage später die Hitzewelle aus der Sahara mit 40 Graden Celsius über das Land ziehen soll.
Herzlich grüßt Kirsten Mauss
Bürgerreporter:in:Kirsten Mauss aus Hamburg |
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