St. Gereon - wunderbarer Bau der Romanik
St. Gereon in Köln ist nach dem Dom die ranghöchste Kirche des Erzbistums Köln. Sie hatte schon einen Vorgängerbau in römischer Zeit, aus der Reste des Mauerwerks erhalten sind. Schon von Gregor von Tours wird sie erwähnt. 612 wird sie "Basilica S.. Gereonis Martyris" genannt. Der heilige Gereon wird zu den Märtyrern der Thebäischen Legion gerechnet. Der hochverehrte Heilige wird zum Schutz und zur Unterstützung der fränkischen Könige angerufen. 840 wird die Kölner Gereonskirche als Chorherrenstift urkundlich bezeugt. Dieses wurde unter Napoleon säkularisiert. 1807 wurde St. Gereon Pfarrkirche.
Dem spätrömischen Zentralbau hat bereits Erzbischof Anno im 11. Jahrhundert einen Langchor angegliedert. Auch eine dreischiffige Krypta wurde gebaut.
Ein architektonische Wunderwerk ist das Dekagon, das 1219 bis 1227 errichtet wurde. Diese Zehneckanlage ist viergeschossig. Das Dekagon gilt als der bedeutsamste Kuppelbau zwischen der Hagia Sophia in Konstantinopel und dem Dom von Florenz. In der obersten Fensterreihe dringen gotische Bauelemente in die wunderbare spätromanische Architektur ein.
St. Gereon wurde im Zweiten Weltkrieg schwer von Bomben getroffen. Aber bis in die siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde St. Gereon im originalen Zustand wieder hergestellt. Jedoch die ursprünglichen Wandmalereien in der Apsis haben durch die Krriegsschäden gelitten.
St. Gereon verfügt über eine prächtige Innenausstattung, die einen längeren Besuch empfiehlt.
Quelle: Willehad Paul Eckert: Köln, Stadt am Rhein zwischen Tradition und Fortschritt: Köln: DuMont Verlag 1976, insbesondere S. 205-208
Bürgerreporter:in:Manfred Hermanns aus Hamburg |
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