Heimeliges Gotteshaus - die Franz-von-Assisi-Kirche in HH-Neuallermöhe
Adventlich ist das Wetter heute nicht. Der Himmel ist grau mit dunklen Wolken verhangen und ein kräftiger kühler Wind weht am 2. Adventsonntag durch das Wohngebiet. Ich mache mich auf den Weg von Neuallermöhe-West nach Neuallermöhe-Ost mit dem Wissen und der Vorfreude, in der Franz-von-Assisi-Kirche wird es heimelig sein.
Wer sich von Norden aus dem Gotteshaus nähert, kommt über den Grachtenplatz. Der Name weist schon darauf hin: es ist ein Platz, der am Wasser liegt. Möwen halten heute hier Versammlung ab. Vorbei geht es am Kunstobjekt Fischersmann mit prallem Fang in der rechten und linken Hand. Der Weg führt weiter geradewegs auf das Portal der Kirche zu. Ein "Bethlehem-Stern" leuchtet den Kirchenbesuchern entgegen und lädt zum Eintritt ein.
Nach dem Öffnen der massiven Tür aus Holz befindet man sich im Vorraum des Kirchenschiffs. Von rechts grüßt ein Christus-Kreuz - es weist auf die Verbindung zum Heiligen Franziskus hin.
Zur linken Seite hin fällt eine geschwungene Mauer mit einem Stein in Fußhöhe auf - ein Findling, der ebenso Grundstein wie Eckstein und ein "Stein des Anstoßes" ist. Aus diesem Stein entspringt die Form der Kirche - in gediegener Architektur von Nils Roderjan entworfen.
Am 3. Oktober 1993 wurde die Kirche eingeweiht - der 3. Oktober ist der Tag des Heiligen Franziskus.
Mit dem Eintritt in den bauchig-gerundeten Kirchenraum geht der Blick zu dem schlichten Altar, darüber ein buntschillerndes Kreuz, rechts zur Seite ein Taufbecken aufgespannt zwischen Himmel und Erde. Die Fensterfront zeigt eine ganz besondere Glaskunstgestaltung - eine wunderschöne Kombination von schlichtem Fensterglas und historisch wertvoller farbiger Glasbildkunst aus der alten, im Krieg zerstörten Hauptkirche St. Nikolai - das "Fenster der Barmherzigkeit". Vor die Lichtseite des Kirchenraumes ist ein schwarzer Flügel für die Kirchenmusik platziert. Eine Orgel steht oben auf der Empore. Über den Kirchenraum spannt sich eine Holzdecke, die wie ein Schiffsrumpf anmutet und mir das Gefühl von stabiler Geborgenheit vermittelt. Eine kleine Kapelle unten im Kirchturm bietet Platz für Andacht und stilles Gebet.
Heute hielt Pastor Melsbach einen Vorstellungsgottesdienst als Bewerber auf die ausgeschriebene Pastorenstelle.
Das Gemeindeleben in meinem Wohngebiet Neuallermöhe-West begann in einem Bauwagen auf der grünen Wiese mit Pastor Kalkowski - daran kann ich mich noch gut erinnern. Die FesteBurg als Hamburgs erstes ökumenisches Gemeindehaus war noch am Entstehen und erst 2001 fertiggestellt.
Das Franz-von-Assisi-Gotteshaus der Ev. Luth. Kirchengemeinde Bergedorfer Marschen bietet rund 8.200 Gemeindemitgliedern Heimat im Glauben in einem Wohngebiet mit 30.200 Menschen.
Hier findet "junge Kirche mit lebendiger Gemeinde" in vielfältiger Ausprägung statt.
Mehr zum Gemeindeleben, zum Programm, zur Geschichte etc. ist zu erfahren über http://www.bergedorfer-marschen.de/
Kirsten Mauss
am 2. Advent - 04.12.2011
Siehe auch meinen Beitrag vom 20.10.2013
http://www.myheimat.de/hamburg/kultur/20-jahre-fra...
Bürgerreporter:in:Kirsten Mauss aus Hamburg |
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