Weihnachten für Obdachlose - Termin 26.12.
Wie jedes Jahr an Weihnachten veranstaltet die Bürgerinitiative Hilfe für Hamburger Obdachlose eine Sachspendenverteilung für Bedürftige am Hamburger Hauptbahnhof. Um 13 Uhr geht´s los (Heidi Kabel Platz 1).
Neben warmen Essen gibt es die unter den Besuchern so beliebten "SnackTütenPlus", das sind Essenstüten prall gefüllt mit Lebensmitteln plus Hygieneartikel plus 20 Euro, damit die Leute sich was nachkaufen können, wenn die Tüte in den Tagen darauf dann mal leer wird.
Wer uns alternativ dazu auch mit Sachspenden unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen etwas zur Hilfe für die Obdachlosen mit beizutragen. Jetzt an Weihnachten benötigen wir in erster Linie frisches Obst (gerne Mandarinen oder Bananen), Schoko-Weihnachtsmänner, Fisch- oder Wurst-Konserven, Getränke aller Art, Kekse, Chips, Kuchen, Muffins, Scheiblettenkäse, Bananen, Süßigkeiten und alles was auch ohne Kühlschrank länger haltbar ist. Auch Hygiene-Artikel sind sehr willkommen, Duschgel, Shampoo, Tempotaschentücher, Feuchttücher, Zahnpasta, Zahnbürsten, Handcreme, Lobello, Heftplaster - alles was auf der Straße lebende Menschen für unterwegs so gebrauchen können.
\\\ Das Hamburger Glücksprinzip ///
Betreffend der Bargeldverteilung gilt Folgendes: Jeder Fünfte in der Reihe stehend kommt mal dran. Es gilt das Hamburger Glücksprinzip - so bleibt die Verteilung gerecht und Jeder hat mal Glück, denn auch darum geht es: Menschen zu motivieren an sich und ihr Glück zu glauben, im Kleinen wie im Großen. Gleich noch mehr dazu.
"Das Glück der Anderen" war die Antwort auf die Frage, was mich am meisten gefreut hat während meiner Zeit hier in Hamburg. 2010 war ich selbst mal betroffen. Gekündigt wegen Eigenbedarf, lebte ich selbst auch 2 Jahre auf der Straße und erfuhr, was es bedeutet, auch in schlimmsten Zeiten Glück zu haben und das hatte ich. Eine Frau aus Bad Nauheim entdeckte mich am Nauheimer Sprudel liegend mitten im Winter und gab mir eine Chance, ein Gästezimmer auf Zeit, einfach um wieder Fuß zu fassen und es hat geklappt. Es war das Ende meiner Obdachlosigkeit, damals im Februar 2012. Wenn ich heute etwas für Andere tun kann, macht mich das glücklich, weil es die Möglichkeit eröffnet das Glück von damals mit Anderen zu teilen. Dafür werde ich mich weiterhin einsetzen. Auch in 2022.
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Zur Webseite\\\ "Wir freuen uns, wenn Ihr Euch freut" ///
Die Initiative Hilfe für Hamburger Obdachlose gibt es seit gut 5 Jahren. Seit Sommer 2019 auch am Hamburger Hauptbahnhof. Zuletzt mit dabei auch Alena Bulycheva, sie brachte selbst gebackenen Kuchen mit. Andere spendeten Kleidung, Sigrid zum Beispiel oder der kleine Paul. Angelina auch.
Begonnen hat alles mit 3 Kisten Wasser von Hinz & Kunzt, die über den Flughafen zu uns fanden. Schnell entwickelte die Initiative sich weiter. Bald schon kamen Kleiderspenden, Kaffee und Kuchen mit hinzu und am Ende auch unsere Snacktüten. Snackbag - Die Sozialtüte wurde zum Flaggschiff unserer Initiative. Bestückt durch Spenden der Hamburger Tafel, aber auch Zugekauftes.
Gut 200 Helferinnen und Helfer haben schon mit unterstützt. Es gibt unsere Stammcrew, aber auch zahlreiche Gasthelfer, die von der Hilfe für die Obdachlosen im Internet lesen und dann selbst gerne auch mal mit anpacken wollen und die laden wir dann ein, wie Yasmina Filali zum Beispiel, oder Alena aus Moskau. Zuletzt auch Melanie Ehmke und Eddy Kante, die mit hinzu kamen und etwas mit beisteuerten für die Verteilung am Hamburger Hauptbahnhof.
http://hamburg-prominent.de/hamburg_prominent/2021...
Manchmal finden Leute sehr spontan auch zu uns. Die bringen dann einfach eine Kiste voller Kleiderspenden mit, haben das bei Facebook gelesen und werden aktiv. Ich finde großartig, die Freude der Leute auch zu sehen, wenn sie wissen, dass es hier direkt auch dankbare Abnehmer findet, anstatt die Sachen anonym in den Altkleider-Container zu werfen.
Es sind die Momente, in denen sich unsere Gäste von Herzen freuen, wenn sie wieder mal was Tolles ergattert haben. Wir haben oft auch Markensachen von gut betuchten Spendern, die auch schon mal Hugo Boss- oder Camp David-Hemden gespendet haben. Da sind ganz oft auch tolle Sachen dabei, die das Herz unserer Gäste erfreut.
"Dankbarkeit ist meine Seele, weil du mich wieder staunen läßt." (Hans-Christoph Neuert) so ganz oft auch erlebt am Hamburger Hauptbahnhof, wenn bei Dauerregen und Kälte unsere Gäste dann das passende Kleidungsstück ergattern, dann ist die Freude groß und auch die Dankbarkeit in den Gesichtern der Menschen, die diese Hilfe suchen.
Kommenden Sommer sind wir 3 Jahre am Hauptbahnhof. Viele Menschen haben bislang schon mitgeholfen oder gespendet,haben Essen gebracht oder Speisen zubereitet, Tüten konfektioniert oder transportiert, Lebensmittel zugekauft oder Kuchen gebacken, Wasser oder Lebensmittel gesammelt, die Hilfe für die Obdachlosen kommt von Herzen und so manche Geschichte berührt auch nachhaltig.
Frederike Runge war von Beginn an mit dabei - seit Sommer 2019. Über Facebook fand sie unsere Seite, kam hinzu und blieb. Was sie am meisten beeindruckt hat, in all der Zeit, will die Frau vom Fernsehen von ihr wissen und es ist auch die Dankbarkeit der Menschen, die wir versorgen und beschenken, die über kleinste Dinge sich schon freuen, wie eine Mütze, selbst gestrickt und von Herzen kommend, es ist die Freude, die prägt und motiviert weiter zu machen, wieder zu kommen, dran zu bleiben und Hoffnung zu schenken. Hoffnung auf ein besseres Leben. "Glaube an Dein Glück und du wirst es finden".
Dafür sorgen auch die Bar-Spenden, die wir regelmäßig vor Ort mit verteilen. Jeder Fünfte in der Reihe stehend kommt mal dran und hat mal Glück. Es gilt das Hamburger Glücksprinzip - denn es geht darum Menschen zu motivieren an sich und ihr Glück zu glauben, im Kleinen wie im Großen. Viele haben diesen Glauben verloren und Selbigen wiederzufinden ist Aufgabe und Mission.
Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, wie es sich anfühlt auf "Null" runtergebrannt zu sein und dann plötzlich 10 Euro geschenkt zu bekommen - von einer mir damals fremden Dame an Pfingsten vor dem Michel. 10 Jahre ist das jetzt her und doch bleibt die Erinnerung wach an Momente wie diese, die beflügeln. Denn Glück ist auch ein wichtiger Impulsgeber wieder mehr an sich und ein besseres Leben für sich zu glauben. Auch darum geht es.
"Runter von der Straße" - Jürgen Michael B. ist einer der Anwärter für unser privates Winternotprogramm in diesem Jahr. Die Plätze sind knapp - auch die Kirchengemeinden bieten solche Einzelcontainer an, sind aber meist schon binnen weniger Stunden nach Eröffnung belegt. Zudem bieten wir auch eine ganzjährige Unterbringung an, denn die Not der Menschen endet nicht am 1. April, sondern mit Einzug in die neue Wohnung, weshalb unsere Bewohner auch so lange bei uns bleiben dürfen, bis sie eine richtige Wohnung mit Mietvertrag haben.
Großen Dank auch an Melanie Ehmke und Eddy Kante, die unsere Initiative zuletzt mit unterstützt haben. Wie auch Yasmina Filali, über die Melanie schließlich zu uns fand und die auch am 26.12. wieder mit dabei sein wird.
Letzter Termin in diesem Jahr ist der 26.12. - 13 bis 15 Uhr - Heidi Kabel Platz 1 - "Werdet Botschafter der guten Sache" ist und bleibt unser Programm, auch im kommenden Jahr. Danke fürs Teilen und Weitersagen und Allen ein schönes Weihnachtsfest.
www.hamburger-obdachlose.de
Spendenlink Unterbringung:
https://www.facebook.com/donate/620948909040441/
Paypal:
https://www.paypal.com/donate?hosted_button_id=MV9...
(auch Link teilen hilft)
Kontakt: Max Bryan | post@hamburger-obdachlose.de
Obdachlosigkeit müsste auch in einem so reichen Land wie Deutschland ein wichtiges Thema.
Leider wird es meist von den Politikern nicht wirkungsvoll behandelt, und auch von großen Teilen der Bevölkerung sogar ignoriert.
Wenn man unter der Brücke schläft hat man auch keine Lobby.
Über die Anzahl der Obdachlosen gibt es keine amtlich zuverlässige Statistik.
Damit fängt die ganze Sache schon mal an.
So werden die Gedanken an Obdachlosigkeit und Obdachlose nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch in der Politik meist verdrängt.
Es hört sich zwar sarkastisch an, aber den Menschen die aus Not im Freien übernachten müssen kämen 1,5°C Erderwärmung,besonders im Winter, ganz entgegen.
Aber mal im Ernst- können wir als reiches Lande denn nicht wirklich etwas gegen die Obdachlosigkeit tun ohne dabei das Klima dabei zu vergessen?