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Salafisten wollen Koran in über 30 deutschen Städten verteilen

Salafisten in Deutschland wollen die kostenlose Verteilung des Korans im Rahmen des Projektes „Lies!“ weiter fortsetzen. Am Samstag sollen in mehr als 30 deutschen Städten weitere Exemplare an Fußgänger verschenkt werden. Demnach sind offensichtlich u. a. in Berlin, Hamburg und Düsseldorf Informationsstände bei den zuständigen Ämtern angemeldet worden.

Mehrere Politiker der CDU, SPD und der Grünen – darunter Cem Özdemir – sowie der Zentralrat der Muslime kritisierten die Verteilung unter Berücksichtigung des radikal-islamistischen Hintergrunds. Nach Bekanntwerden des Falles hatte die Ulmer Druckerei "Ebner & Spiegel" die Produktion der Koranbücher umgehend gestoppt. Das Unternehmen lieferte seit Oktober 2011 bereits mehr als 300.000 Exemplare des Korans an die Organisation "Die wahre Religion aus".

25 Millionen Exemplare sollen verteilt werden

Durch die Verteilaktion wollen Anhänger des Salafismus um den Kölner Geschäftsmann Ibrahim Abou Nagie Nichtmusslime zum Islam bekehren. Laut "rp-online" ist das Ziel der Vereinigung, rund 25 Millionen Korane in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu verteilen.

Wie "Die Welt" berichtete, wurden vor einigen Tagen Journalisten der "Frankfurter Rundschau" und des "Tagesspiegel" auf der Videoplattform Youtube von radikalen Islamisten bedroht. Dabei zeigten sie u. a. Privatfotos der Redakteure. Diese hatten zuvor sehr kritisch über die kostenlose Koranverteilung berichtet. Das Video wurde inzwischen vom Netz genommen.

Salafisten gelten unter Experten als besonders radikale Islam-Strömung und stehen im Fokus des Verfassungsschutzes. In Deutschland haben sie rund 2.500 Anhänger, die einen rückwärtsgewandten Ur-Islam vertreten. Sämtliche Terroristen des 11. September 2001 auf das New-Yorker World Trade Center und das amerikanische Pentagon gehörten der salafistischen Strömung an.

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Dieser Beitrag wurde als Themenimpuls von Michael Klotz aus dem myheimat-Onlineteam verfasst.

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