Die Oscars: Das steckt hinter Joaquin Phoenix' weltbewegender Rede 

Für seine Darstellung als “Joker” wurde Joaquin Phoenix bei den diesjährigen Oscars geehrt. Den Moment der weltweiten Aufmerksamkeit machte sich der Schauspieler zu Nutzen.

Es war wohl für die wenigstens Zuschauer der Oscars 2020 eine große Überraschung, als Joaquin Phoenix seinen begehrten Preis für die beste männliche Hauptrolle, für seine Darbietung in “Joker” bekam. Schon zuvor wurde der Darsteller als der Favorit dieser Kategorie gehandelt. Dementsprechend hatte der “Walk The Line”-Schauspieler eine Rede vorbereitet. Doch statt den Leuten zu danken, die ihn auf seinem Weg begleiten und die Nominierung erst möglich machten, nutzte der Schauspieler seine Redezeit für etwas anderes: Er wollte denen eine Stimme verleihen, die keinen so großen Einfluss haben können, wie Joaquin Phoenix selbst. Neben dem Problem der Diskriminierung von Menschen, lag dem Schauspieler auch das Thema Tiere am Herzen. Sprach er nicht nur über die Ungerechtigkeiten der Welt, sondern forderte uns alle dazu auf, unser Verhalten gegenüber Menschen, wie auch Tieren zu überdenken.

Darüber sprach Joaquin Phoenix in seiner legendären Oscar-Rede

Der “Joker”-Darsteller ist seit seinem dritten Lebensjahr vegan. Nachdem er mitansehen musste, wie ein Tier auf brutale und aggressive Art und Weise getötet wurde, entschied sich der kleine Junge, er würde auf tierische Produkte verzichten. Nun, in Zeiten des Klimawandels, rief er erneut dazu auf, wir sollen unser Verhalten überdenken. Mithilfe drastischer, sprachlicher Bilder, versuchte er klar zu machen, dass es kein Nachteil wäre, wenn die Welt vegan leben würde. Er erklärte, wir Menschen seien derart innovativ und kreativ, dass uns schnell etwas einfallen würde, was alle tierischen Produkte, nach und nach ersetzen könnte. Das wäre nicht nur gut, für das Wohl der Tiere, sondern auch für den Umweltschutz und Klimawandel. Doch nicht nur Vierbeiner verdienten seine Aufmerksamkeit. Auch die Ungerechtigkeit unter uns Menschen brachte er zur Sprache - ob wir nun “über Gleichberechtigung der Geschlechter, Rassismus oder Diskriminierung von Homosexuellen sprechen”, wir reden über den Kampf gegen Ungerechtigkeit. “Wir sprechen über den Glauben, dass eine Nation, ein Mensch, eine Rasse, ein Geschlecht, eine Spezies, das Recht hat, ungestraft zu dominieren, kontrollieren und auszubeuten”. Seine Worte rührten merklich alle Zuschauer. Joaquin Phoenix konnte mit seiner Oscar-Rede etwas bewegen.

Bürgerreporter:in:

Franziska Müller aus Hamburg

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