DRK Hamburg Altona und Mitte: Viktoria Goes Home

Die ganze Zeit mit dabei | Foto: DRK Kreisverband Hamburg Altona und Mitte e.V.
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Freiwillige bringen totkrankes Mädchen zurück in die Ukraine

Gleich zu Beginn der Auseinandersetzungen in der Ukraine schlug das Geschoss ein. Es traf die Kinderonkologie des Krankenhauses in Lwiw. Die kleinen Patientinnen und Patienten mussten evakuiert werden, und so kam die zehnjährige Viktoria durch den Einsatz Engagierter in das Universitäts-klinikum Eppendorf.

Tragischerweise stellte sich sehr schnell heraus, dass Viktoria ihren Kampf gegen den Krebs verlieren würde und ihr nicht mehr viel Zeit blieb. Sie wünschte sich so sehr, bei Oma und Opa in der Ukraine sterben zu dürfen. Dieses menschliche Anliegen nahm St. Jude Global SAFER Ukraine in die Hand und beauftragte die Freiwilligen des DRK Kreisverbandes Hamburg Altona und Mitte e.V. mit dem Transfer. In Windeseile fand sich ein Team zusammen, das die Formalitäten bewältigte, die Absicherung durch den DRK Landesverband Hamburg und den DRK Bundesverband sicherstellte, um die Fahrt nach Krakau in Polen durchführen zu können. Hier wurde die Übergabe an polnische Rettungskräfte eingeplant, die sich um die Strecke in die Heimat kümmerten.

Der Transfer fand in der vergangenen Woche unter dem Siegel der Verschwiegenheit statt. Die vier Freiwilligen des Kreisverbandes waren mit zwei Fahrzeugen unterwegs, um Viktoria und ihre Familie wohlbehalten ins polnische Grenzgebiet zur Ukraine zu bringen. Matthias Moll, Kreisbereitschafts-leiter und Leiter dieses Transfers: „Ein solcher Einsatz ist natürlich eine humanitäre Pflichtaufgabe für Rotkreuzkräfte. Für uns war er darüber hinaus eine Herzensangelegenheit.“ Trotzdem spürten die Freiwilligen eine enorme Anspannung. Moll: „Wir hatten keinerlei Gewähr, dass Viktoria diese Fahrt überstehen würde. Zudem habe wir auch ihre Angehörigen mitgenommen – der Vater ist im wehrfähigen Alter!“

Der DRK Kreisverband Hamburg Altona und Mitte e.V. blickt auf eine über 150 Jahre lange Geschichte zurück und ist damit weltweit einer der ältesten Rotkreuzverbände. Rund 180 hauptamtliche Mitarbeiter und über 300 ehrenamtliche Helfer engagieren sich in den vielfältigen Einrichtungen und Gruppen. Zu den Angeboten des Kreisverbands gehören unter anderem die Erste-Hilfe-Ausbildung, der Seniorentreff „Haus Ottensen“ und das Zentrum Osdorfer Born – eine wichtige soziale Anlaufstelle im Stadtteil. Darüber hinaus betreibt der Verband über seine Tochtergesellschaft KISO gGmbH mehrere Kindertagesstätten und ist mit der Hamburg Rettungsdienst Altona und Mitte gGmbH Leistungserbringer im Rettungsdienst des Stadtstaates Hamburg. Der Kreisverband lebt vor allem durch das Engagement seiner freiwilligen Helfer, die unter anderem in der Bereitschaft, im Jugendrotkreuz, im Katastrophenschutz, in der Motorrad- und Rettungshundestaffel, im Rettungs- und Sanitätsdienst, in der Sozialarbeit sowie in der Wasserrettung aktiv sind.

www.drk-altona-mitte.de
WortBild.Kaminski

Bürgerreporter:in:

Markus Kaminski aus Hamburg

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