DRK Hamburg Altona und Mitte: NINA und der Katastrophenschutz
Bewusstsein für Gefahren-situationen schärfen
Lichterloh stand sie auf einmal in Flammen, die Lagerhalle mit rund 20 Oldtimern in Bergisch Gladbach. Selbst 70 Einsatzkräfte mit 25 Fahrzeugen konnten nicht verhindern, dass die etwa 1000 Quadratmeter große Halle am Montagabend komplett zerstört wurde. Der Schaden ist noch nicht abzuschätzen. Auch ein angrenzendes Wohnhaus wurde beschädigt und dadurch unbewohnbar. Die Leitstelle Rheinisch-Bergischer Kreis warnte für das Gebiet um Bergisch Gladbach. Vor dem Hintergrund der erheblichen Rauchentwicklung wurde durch die Warn-App „Nina“ die Bevölkerung über die Situation informiert. Anwohner in der Umgebung wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Wolfgang Konrad, stellvertretender Vorsitzender des DRK Kreisverbandes Hamburg Altona und Mitte, sieht sich durch solche Gefahrensituationen bestätigt: „Mit einer Warn-App wie NINA erreiche ich die betroffenen Menschen schnell und vollumfänglich. Leider bekommen wir das hier in Hamburg noch nicht für einzelne Bezirke oder gar Stadtteile getrennt hin – wie gesagt, noch nicht!“ Das Argument, dass man für das sichere Funktionieren einer Warn-App zuverlässigen Empfang braucht, der in einer Katastrophensituation nicht immer zuverlässig gegeben ist, lässt er so nicht gelten: „Wenn wir es in halbwegs undramatischen Situationen hinbekommen, dass die Bevölkerung eher nebenbei den Umgang mit Warnsystemen lernt, haben wir dem Katastrophen-schutz bereits einen Dienst erwiesen. Wenn es tatsächlich einmal knüppeldick kommt, ist das Bewusstsein für Gefahrensituationen geschärft und die Katastrophenschutz-Mechanismen sind nicht vollständig unbekannt.“
Der DRK Kreisverband Hamburg Altona und Mitte e.V. blickt auf eine über 150 Jahre lange Geschichte zurück und ist damit weltweit einer der ältesten Rotkreuzverbände. Rund 180 hauptamtliche Mitarbeiter und über 300 ehrenamtliche Helfer engagieren sich in den vielfältigen Einrichtungen und Gruppen. Zu den Angeboten des Kreisverbands gehören unter anderem die Erste-Hilfe-Ausbildung, der Seniorentreff „Haus Ottensen“ und das Zentrum Osdorfer Born – eine wichtige soziale Anlaufstelle im Stadtteil. Darüber hinaus betreibt der Verband über seine Tochtergesellschaft KISO gGmbH mehrere Kindertagesstätten. Der Kreisverband lebt vor allem durch das Engagement seiner freiwilligen Helfer, die unter anderem in der Bereitschaft, im Jugendrotkreuz, im Katastrophenschutz, in der Motorrad- und Rettungshundestaffel, im Rettungs- und Sanitätsdienst, in der Sozialarbeit sowie in der Wasserrettung aktiv sind.
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WortBild.Kaminski