Unbekanntes Halle, Riesenhaus und Kanonenkugelhaus

Es ist seit Jahren eingerüstet
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Das Riesen- oder auch Atlantenhaus beherbergte viele interessante Gäste, aus Wissenschaft und Geschichte.

1681 ernannte Friedrich Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg Friedrich von Madeweis zum Hofpostmeister in Halle (Saale). Man sagte er spreche neun Sprachen fließend, war Universalgelehrter und auch Pfänner. Standesgemäß zog er in dieses von ihm entworfene und 1697 erbautes Gebäude ein. Eigentlich plante er eine Akademie.
In diesen Räumen nächtigten oder bewohnten für Jahre Bewohner die Weltgeschichte schrieben.

* Prinz Heinrich von Preußen bewohnte das Haus 1802 

* 1799 - 1803 Prof. der Anatomie, Chirurgie und Geburtshilfe, Philipp Friedrich Theodor Meckel. Zwei Mal, in den Jahren 1795 und 1797, reiste er nach St. Petersburg an den russischen Zarenhof um dort mehrere Entbindungen vor zunehmen. Sein Skelett wird nach seinem letzten Willen in der Meckelschen Sammlung aufbewahrt. Beerdigt wurde er auf dem Stadtgottesacker, einer Friedhofsanlage.

* 1800-1883 Karl Witte, der Dante-Forscher, Übersetzer und Prof. für Römisches Recht.

* Napoleon übernachtete am 19. Oktober 1806, einige Schritt vom Kanonenkugelhaus* entfernt.

* von 1806-1833 residierte Johann Friedrich Meckel, der Jüngere, Prof. der Anatomie und Physiologie und Mitbegründer der Teratologie (Fehlbildungen bei Embryos, dem Meckel Syndrom) - entdeckte das Divertikel/ Meckelsche Divertikel. 
Er reiste auch an den Zarenhof um Zarin Maria Feodorowna in St. Petersburg zu entbinden, als Dank erhielt er den Order des Heiligen Wladimirs 4. Klasse.

Die Meckelschen Sammlungen zu Halle (Saale) gehören zu den größten anatomischen Lehr- und Forschungssammlungen Europas.
Die Anatomie hat noch einen Original Vorlesungstheater.
Ein Besuch kann gebucht werden!!!!!!!!!!!

* 1813 der König von Westfalen Jerome, jüngster Bruder von Napoleon

Das Riesenhaus ist seit Jahren eingerüstet.

Das Kanonenkugelhaus,
am Alten Markt

Bei der napoleonischen Bombardierung von Halle (Saale) am 28. April 1813 blieb an dieser Stelle eine Kanonenkugel in der Hauswand stecken, mit goldener Farbe überzogen macht sie schon etwas her.
Das Haus wurde Mitte des 16. Jhd. gebaut und als "Gasthaus zum Goldenen Pflug" bekannt.


 

Bürgerreporter:in:

Yvonne Rollert aus Halle

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