Schwarmstedt/ Eickeloh-Hademstorf: Mit dem DGB-Bus soziale Kommunalpolitik "erfahren"
Schwarmstedt/ Eickeloh-Hademstorf. Auf seiner Bustour von Schneverdingen nach Schwarmstedt testete der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Kommunalwahl-KandidatInnen und fragte die Menschen nach ihren Sorgen und Wünschen. An der gesamten Tour nahmen VertreterInnen von GRÜNE, dps, LINKE und SPD sowie radio-flora teil.
Die Schließung ihrer Bahnstationen nannten die SPD-KandidatInnen Ivonne Klammer aus Eickeloh, Stefan Schwarz aus Hademstorf und Hermann Plöger von der Bürgerinitiative übereinstimmend als Hauptproblem für beide Dörfer. Der Zubringer-Bus nach Schwarmstedt und Hodenhagen sei kompliziert und zeitaufwendig, so dass jetzt vermehrt die Strecken zu Schule, Beruf, Einkauf und Ärzten mit Autos gefahren werden. Überdies sei Bahnfahren teurer geworden betonte Hermann Plöger. Die Fahrkarte von Schwarmstedt nach Hannover koste ebenso viel, wie zuletzt die Karte von Hademstorf nach Hannover kostete. Jetzt aber müsse für den Zubringerbus nach Schwarmstedt zusätzlich gezahlt werden - ein Unding wie DGB-Kreisvorsitzender Charly Braun betonte. Auch die mitreisenden VertreterInnen der Parteien kritisierten, dass der Ausbau der Heidebahn mit dem Abhängen von Dörfern einhergehe. Kreistagskandidat Schwarz betonte, dass nach den Wahlen, dringend Alternativen im öffentlichen Nahverkehr geschaffen werden müssen.
Die ärztliche Versorgung auf dem Lande war auch für die angesprochenen Menschen am Einkaufsplatz Mönkeberg in Schwarmstedt ein wichtiges Thema. DGB-Kreisvorsitzender Charly Braun fragte, ob Gemeinden Medizinstudierenden das Studium mitfinanzieren sollten und die ausgebildeten MedizinerInnen dafür anschließend in der Gemeinde praktizieren. Das fanden sowohl Ivonne Klammer und Stefan Schwarz, als auch viele Menschen in Schwarmstedt eine gute Idee.
Mit Elli und Peter Knust hatte der DGB-Bus in Schwarmstedt engagierte Gäste. Die beiden aus Bothmer forderten existenzsichernde Mindestlöhne, deren Einhaltung streng zu kontrollieren sei. Peter Knust begründete die Forderung aus seinen Erfahrungen im Bauwesen. Die Kommunen dürften keine Aufträge an Firmen vergeben, die sich nicht an Tarifverträge halten, verlangten Elli und Peter Knust. "Auch hier stehen Kommunalpolitiker in sozialer Verantwortung", kommentierte ver.di-Sprecherin Renate Gerstel.
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