Freilichtmuseum "Vogtsbauernhof" in Gutach

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Am 01.10.2011 besuchten wir das Schwarzwälder Freilichtmuseum "Vogtsbauernhof" in Gutach.

Ausgerüstet mit herrlichem Sonnenschein und Wohlfühltemperaturen von 26 Grad waren alle Voraussetzungen für einen schönen Museumsbesuch getroffen.
Erste Verzögerungen gab es dann schon an der Kasse. Nicht, dass da viele Menschen vor uns standen, es waren nur zwei einheimische Frauen vor uns, die sich intensiv mit der Kassiererin unterhielten, da sie sich so selten sehen. Da heißt es eben warten, bis sie fertig waren - und das dauerte.

Nachdem wir dann unseren Eintrittspreis von 7,00 Euro pro Person entrichtet hatten, konnte es los gehen. Die Erwartungen waren hoch, verspricht doch der Veranstalter in seiner Werbung: "Spannende Vorführungen und Aktionstage entführen Sie in den Alltag früherer Jahrhunderte und erzählen anschaulich von Handwerk und Handwerkszeug, von Tradition und Brauchtum und von Wirtschafts- und Lebensweise." Weiter heißt es: "Lassen sie sich die alten Handwerke und Mühlen vorführen und treten Sie bei einer der vielen Mitmachaktionen selbst in die Fußtapfen der Altforderen."

Zu den Bauernhöfen ist zu sagen, dass vor jedem Haus eine dreisprachige Infotafel steht, die über Herkunft und Nutzung des Gebäudes Auskunft gibt. Im Innern der Häuser gibt es viele Dinge zu sehen, die vielfach unkommentiert sind und deshalb vorhandenes Wissen voraussetzen. Pferde, Kühe, Schafe und sogar Schweine sorgen für für ein dörfliches Umfeld, das vor allem Kinder interessiert.

An diesen Tag sollten Landfrauen Brot backen und ab 11:00 Uhr eine leckere Suppe anbieten. Für Suppe und Brot der Landfrauen waren wir zu zeitig da, so dass wir hier nichts erleben konnten. Ich will es kurz machen, die einzige Vorführung, die wir hier erleben durften, war die des Schnitzers und die war wirklich gut. Die Mühlenvorführung entpuppte sich dagegen als Mühlenführung, die so gut besucht war, dass wir gar nicht in die Mühle hinein kamen.

Mich persönlich interessieren Bauern- und Kräutergärten. Hier wurde ich richtig enttäuscht. Die Bauerngärten waren sehr ungepflegt, der Kräutergarten ebenso. Dieser war zudem noch an die ungünstigste, da schattigste Ecke der Anlage angelegt worden. Die Folge davon ist, dass an manchem Namensschild überhaupt kein Kraut mehr steht.

Interessant ist es allemal, zu sehen, wie man vor über 100 Jahren im Schwarzwald lebte und welche Materialien und Geräte man nutzte. Nur sollte man sich vorher belesen oder einer Führungen anschließen.

Bürgerreporter:in:

Jürgen Schindler aus Dessau

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