Heimatverein Gundremmingen
Das Schmiedehandwerk in Gundremmingen
Jedes Jahr am Samstag vor dem ersten Advent findet in Gundremmingen der Nikolausmarkt statt. Am Freitag zuvor eröffnet der Heimatverein im Museum eine Sonderausstellung. Das ist über zwei Jahrzehnten Tradition. Beim diesjährigen Museumsabend war es auf den Tag genau 28 Jahre her, dass der örtliche Heimatverein gegründet wurde. Hans Joas ist seit der Zeit der umtriebige erste Vorsitzende.
„Das Schmiedehandwerk in Gundremmingen“, so lautet das diesjährige Thema. Hans Joas, hatte es treffend formuliert: „Zu einem bäuerlich strukturierten Dorf gehörte früher auch der Schmied.“ Bereits in einer Akte im Jahr 1531 sei eine erste Dorfschmiede in Gundremmingen erwähnt. Die Ausstellung will aber nicht nur aufzeigen, wie sich die Entwicklung des Berufstands und der Schmiedewerkstätten im Ort darstellte, sondern auch, wie sich im Laufe der Zeit ein Wandel vollzog. Als der Bulldog nach und nach die Zugtiere ersetzte, stiegen viele Dorfschmieden in den Handel und die Instandsetzung von landwirtschaftlichen Geräten und Zugmaschinen bis hin zu den Kraftfahrzeugen ein. Bei den beiden früheren Gundremminger Schmiedewerkstätten von Kaspar Eggenmüller und Josef Gerstmayr war das ähnlich und wird in der Ausstellung verdeutlicht.
Die Ausstellung will aber auch Erinnerungen wecken. Weil der Schmied ja genauso für Ackergeräte und Fuhrwerke zuständig war, steht im Museum jetzt ein 70 Jahre alter Gummiwagen mit verschiedensten Exponaten auf der Ladefläche, welche mit dem Schmiedehandwerk zu tun haben. Wer kennt sie noch, die alten Gerätschaften, wie den „Schnaier“ und die „Büschala-Bindevorrichtung“, das „Heile“ oder die „Gaukel“ und deren Handhabung?
Der Museumsabend war auch dieses Mal wieder gut besucht, für die musikalische Gestaltung sorgten die fünf Musiker der Schlagercombo mit Schmiede- und Bulldog-Liedern und als Schlagwerk dienten ein Amboss und zwei Hämmer.
Die Ausstellung ist jeweils sonntags bis zum 5. Januar 2025, sowie am 26. Dezember 2024 und am Dreikönigstag 2025 von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Ein Besuch ist auch nach vorheriger Vereinbarung möglich.
Bürgerreporter:in:Hans Joas aus Günzburg |
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