Cool bleiben im Büro – auch bei Hitze
Sommerliche Temperaturen können für Berufstätige während der Arbeitszeit zur Belastung werden. Während es im Schwimmbad oder am Badesee gar nicht heiß genug sein kann, büßt man im Büro bei großer Hitze schnell an Kondition und Leistungsfähigkeit ein. „Auch in der jüngsten Arbeitsstättenregelung hat der Gesetzgeber kein Hitzefrei für Berufstätige vorgesehen, wie es viele aus der Schule kennen“, so Ottmar-Pfanz-Sponagel, Leiter Gesundheitsförderung von der AOK-Direktion Günzburg. Aber es gibt einige bewährte Tricks und Kniffe, wie man dem Hitzestress im Büro ein Schnippchen schlagen kann. Sehr nützlich ist es, ausgiebig zu lüften - möglichst früh am Morgen, solange es draußen noch kühl ist. Es empfiehlt sich, anschließend die Jalousien schließen, damit die Hitze draußen bleibt. Zusätzliche Beleuchtung oder nicht dringend benötigte elektrische Geräten sollte man sparsam einsetzen, denn eingeschaltet sind sie häufig weitere Wärmequellen. Hilfreich können hingegen Tischventilatoren sein. „Nehmen Sie sich aber vor der Zugluft in Acht“, so Pfanz-Sponagel. Der Ventilator sollte keinesfalls direkt auf den Körper oder das Gesicht gerichtet sein. Pfanz-Sponagel: „Sonst drohen Bindehautentzündungen oder eine Sommergrippe“.
Bei Hitze sollte die Kleidung nicht nur leicht und dünn sein, sondern auch hautfreundlich und luftdurchlässig. Nicht jede textile Faser hat diese Eigenschaften. Materialien aus Synthetik sind eher unzweckmäßig. Textilien aus Leinen und Baumwollfasern sind besser geeignet, übermäßiges Schwitzen und Wärmestaus zu verhindern. Vielleicht gelingt es Chef und Mitarbeitern, sich auf eine gelockerte Kleiderordnung für extrem heiße Tage zu verständigen, bei der Krawatte und lange Ärmel kurzzeitig verbannt werden dürfen.
Trinken! Trinken! Trinken!
Richtige Ernährung ist zusätzlich hilfreich, um fit durch den Sommer zu kommen. Salat und frisches Obst gehören bei Hitze ganz oben auf den Speisezettel. Durch Schwitzen bei sommerlichen Temperaturen verliert der Körper mehr Flüssigkeit als sonst, im Durchschnitt zweieinhalb bis drei Liter. Daneben scheidet er vermehrt Mineralstoffe aus. Die besten und noch dazu kalorienfreien Durstlöscher sind Leitungs- oder Mineralwasser, Früchte- oder Kräutertees. Auch Fruchtsaftschorlen - mit mindestens zwei Dritteln Wasser - geben dem Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe zurück. „Am besten ist es, die Getränke über den ganzen Tag zu verteilen“, erklärt Pfanz-Sponagel. Er hat noch einige Tipps für extreme Hitze: „Kaltes Wasser über den Puls am Handgelenk laufen lassen oder feuchte kühle Tücher, die man zum Beispiel auf den Nacken legt“. Das kann auch hilfreich für den Kreislauf sein. Wer hier empfindlich ist, sollte sich nicht zu viel, aber auch keinesfalls zu wenig bewegen. Gelegentliche leichte (Dehnungs-)Übungen helfen, damit der Blutdruck nicht zu sehr absackt. Nach dem Arbeitstag hat sich für zuhause ein kaltes Fußbad bewährt, das vor allem bei geschwollenen Füßen schnell wieder auf die Beine hilft.