Kunstprojekt begeistert Mädchen in Ichenhausen
Seit Beginn des Schuljahres 2019/2020 findet in Ichenhausen ein Kunstprojekt für Grundschülerinnen und Mittelschülerinnen statt. Neben einer Einführung in verschiedene Kunstrichtungen, wie Malerei, plastisches Gestalten und Schauspiel steht der Austausch der Mädchen untereinander, aber auch eine Auseinandersetzung mit weiblichen Rollenbildern im Fokus.
Bei dem Projekt handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Vereins KRASS e.V., der Bildungskoordination für Neuzugewanderten des Landratsamtes sowie ProArbeit gGmbH, als Träger der Jugendsozialarbeit an Grund- und der Mittelschule Ichenhausen sowie des Familienstützpunktes.
Im Kunstraum der Mittelschule Ichenhausen treffen sich rund 20 Mädchen verschiedenen Alters und verschiedener Hintergründe seit Ende September einmal pro Woche, um sich künstlerisch zu betätigen, sich kennenlernen und gemeinsam Spaß zu haben. Im Projekt sind sie dazu eingeladen, ihren Ideen und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und dadurch auch mehr über sich selbst herauszufinden. Malen mit den Händen zu musikalischen Klängen steht beispielsweise beim ersten Treffen auf dem Programm. Während einige der Mädchen sofort loslegen, waren andere erst einmal verwirrt. „Aber was soll ich denn malen?“. „Hör auf die Musik und den Rhythmus und male einfach, was du möchtest oder was du gerade empfindest!“, ermuntert Susanne Dorner die Mädchen. Susanne Dorner vom Verein KRASS e.V. ist für die künstlerische Durchführung des Projekts verantwortlich und leitet die Mädchen im Modul Malerei an. Das Projekt zielt darauf ab, dass die Mädchen durch das künstlerische Arbeiten mehr über ihre Stärken und Talente lernen. Außerdem habe sie im Projekt die Möglichkeit frei und ohne Bewertung neues auszuprobieren. „Kunst kann ein Medium sein, um Gedanken und Gefühle auszudrücken, das möchte ich den Mädchen näherbringen.“, erläutert Dorner. Bei den Mädchen kommt das Projekt auf alle Fälle gut an, mehrere fragen, ob nicht noch eine Freundin oder Schwester auch am Projekt teilnehmen darf. Geplant ist zudem, dass in regelmäßigen Abständen auch die Mütter der Mädchen zum Projekt dazukommen werden, um zu sehen, was ihre Töchter im Projekt machen und lernen sowie um auch selbst aktiv daran teilzuhaben. In den kommenden Wochen beschäftigen sich die Mädchen noch mit „Happiness-Art“. Die Freude am Malen mit verschiedenen Farben und Malmitteln, wie Hände, Schwämme oder Spachteln stehen dabei im Vordergrund, wodurch die Bilder intuitiv und spontan entstehen. Zudem folgen noch Module zu plastischem Gestalten und Schauspiel. Für Sommer 2020 ist außerdem eine Abschlussausstellung geplant, in der die Teilnehmerinnen die Ergebnisse des Projekts präsentieren können.
Das Projekt wird über das Programm „Künste öffnen Welten“ des Förderprogrammes „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Das Bildungsministerium möchte mit dieser Förderung kulturelle Bildungsprojekte insbesondere für Kinder und Jugendliche zugänglich machen, die in Familien mit Risikolagen aufwachsen.
Bei Rückfragen zum Projekt steht die Bildungskoordination für Neuzugewanderte, Ramona Beck, zu Verfügung (E-Mail: r.beck@landkreis-guenzburg.de, Tel.: 08221/95898)
Bürgerreporter:in:Thomas Rank aus Günzburg |
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