Hannes Jaenicke:“ Wir als Verbraucher haben eine Irre Macht“ -Podiumsdiskussion sorgen für einen vollen Saal im Leipheimer Waldvogel
Bis auf den letzten Platz besetzt war der Saal bei der Podiumsdiskussion „ Quo Vadis Leben“ zum Thema Klimawandel und Artenschutz. Hochkarätige Diskutanten waren nach Leipheim gekommen. Neben Helmut Huber von Fans vor Nature saßen bei der von Maximilan Deisenhofer und Dr. Bernhard Lohr moderierten Veranstaltung der Schauspieler Hannes Jaenicke ,und der Grünen Spitzenkandidat Dr. Anton Hofreiter auf dem Podium.
Zu Beginn der knapp zweieinhalbstündigen Veranstaltung informierte Lohr das Auditorium das täglich 150 Pflanzen-und Tierarten sterben.
Hannes Jaenicke ,der sehr viele Filme dreht, sagte das es mit Desinteresse zu tun hat. „ Wir haben eine Irre Macht“. Wenn keiner mehr zum Zirkus Krone geht, schaffen sie die Tiere ab. Jaenicke bemängelte weiter das es kein Wildtierverbot im Zirkus gibt,er gibt der Politik die Schuld.“ Wenn Stoiber im Zirkus Krone ein Lebenslängliches Besuchsrecht hat, kann er das ja nicht verbieten.“
Helmut Huber hat vor 22 Jahren bei Fansfornature begonnen. Heute hat der Verein ein Schutzgebiet von 400.000 Hektar, für das es zuständig ist. Die Finanzierung ist sehr schwierig.Huber kritisierte auch wie es mit der Nachhaltigkeit läuft, und macht das am Beispiel Holz deutlich. 5 % kommen aus nachhaltigem Anbau. Wo die 95% her kommen weiß kein Mensch. In das gleiche Horn stieß Dr. Anton Hofreiter. „ Wir müssen ehrlich sein mit uns selbst.“ Das Hofgut Dreieichen ist nur eine Marke, und wirbt damit. Viele wissen gar nicht das es das gar nicht gibt. Die Politik muss die passenden Gesetze machen, das die großen Schweinereien aufhören.“ Wir werden, so Hofreiter, als Heuchler wahrgenommen.“
Bestimmte Dinge so die Ansicht des Politikers, gehört Politisch Verboten. Hofreiter sagte, das es in der Politik zum Beispiel keine Mehrheit von Reserveantibiotika gibt. Das wird in der Tiermast eingesetzt. Man darf in Deutschland Tiere halten wie man möchte.
Das Thema Nachhaltigkeit griff auch Schauspieler Hannes Jaenicke auf. In Deutschland gibt es 17.000 Gesetze. Warum wird die Nachhaltigkeit nicht schon in der Schule eingeführt.“ Es wird gelogen wie gedruckt“.Die Vermischung von Politik und Wirtschaft ist nach Ansicht des Schauspielers wie in einer Bananenrepublik.Indonesien sei die größte Palmölplantage der Welt.
Die Diskutanten schnitten noch viele Themen an. Zum Beispiel merkte Hofreiter an das wir eine ehrliche Zertifizierung brauchen. Das Thema Mobilität wurde ebenfalls umrissen. Man müsste der Autoindustrie auf die Zehen steigen. Aber die kurzfristige Gier verhindert die Nachhaltige Produktion der Energie.
Hannes Jaenicke Kritisierte die Verpackungsmethoden. „ In Kenia, so Jaenicke, wird man verhaftet wenn man mit der Plastiktüte über die Straße läuft“. Außerdem sollte man eine CO2 Steuer einführen. Mit diesem Geld könnte man die Welt verändern. Von den kleinen Verlangt man Steuern und die großen müssen keine Zahlen.Hofreiter forderte einen dritten Nationalpark. „ Wir brauchen Wildnisgebiete und wir brauchen eine funktionierende Untere Naturschutzbehörde". Der Politiker brachte auch eine Wohnungsgemeinnützigkeit ins Spiel.Auf die Frage einer Besucherin wo die Kraft herkommt um Weiterzumachen, sagten alle drei Diskutanten: Aufgeben gilt nicht. Es gibt immer Beispiele die Hoffnung machen. Nach der offiziellen Diskussion wurden noch Fragen an die Gäste zugelassen, die auch allesamt beantwortet wurden. Fazit: Eine Veranstaltung dieser Art mit so hochkarätigen Gästen ist etwas besonderes . Sollte aber keine Eintagsfliege gewesen sein. Eine sehr gute Veranstaltung.
Bürgerreporter:in:Thomas Rank aus Günzburg |
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