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Roman Gepperth folgt auf Hans Joas

  • In der Garten- und Ortsgestaltung durch Grün vorbildliches geleistet haben (von links) Martin Baier (Leipheim), Philipp de Greiff und Gerlinde Mayer (Deisenhausen), Alois Fendt (Ziemetshausen), Ingrid Fischer und Beate Bremensdorfer (Echlishausen). Sie bekamen aus der Hand vom Vorsitzenden des Bezirksverbandes für Gartenbau und Landespflege Schwaben e.V. Ulrich Pfanner (Scheidegg) Urkunden. Verhindert waren Peter Leinauer (Mindelzell), Ralf Woszeck (Leipheim) und Brigitte Kopp (Edelstetten).
  • Foto: Katharina Mairle
  • hochgeladen von Hans Joas

Kreisverband für Gartenbau und Landespflege wählt neuen Vorsitzenden

Hans Joas (70) hat es schon länger angekündigt: Nach 24 Jahren als Kreisvorsitzender der Gartler ist Schluss. Damit diente der Gundremminger ebenso lange wie sein Vorgänger Arno Abwandner aus Thannhausen. Zum Nachfolger wählten die Delegierten in der Kissendorfer Mehrzweckhalle den Bibertaler Bürgermeister Roman Gepperth. Erster Stellvertreter bleibt Johann Zech aus Burtenbach. Christine Räder löst als weitere Stellvertreterin ihren Ziemetshauser Ortsvorsitzenden Josef Schalk ab. Dieser bleibt aber mit Andreas Bacher (Gundremmingen), Jutta Blösch (Breitenthal) und Sylvia Höhe (Bühl) in der Verbandsleitung. Neu kamen Beate Bremensdorfer (Echlishausen) und Alfred Regensburger (Münsterhausen) für seinen Vorgänger Ernst Gumpinger dazu. Mit ihm schieden auch Gertrud Vogel (Krumbach) und Karl-Heinz Wottke (Ichenhausen) aus. Die Kasse verwaltet weiterhin Clementine Brunner (Dürrlauingen). Roswitha Müller (Alethausen) schreibt die Protokolle. Martin Schwarz (Offingen) und Gerhard Tangel (Günzburg) prüfen die Kasse.

Der scheidende Vorsitzende blickte nicht nur auf die vergangene vierjährige Amtsperiode sondern auf 24 ereignisreiche Jahre zurück. Zuletzt hat das Vereinsleben ohne jeglichen Zweifel durch Corona gelitten. Manchem hat vielleicht in dieser Zeit auch etwas gefehlt. „Hoffentlich wird durch diesen festgestellten Mangel unsere Arbeit künftig auch wieder mehr geschätzt. Also kein Nachteil ohne Vorteil!“, so Joas. Bereits 2020 fielen u.a. der Tag der offenen Gartentür ebenso wie der jährliche „Gartentag“ im Kreislehrgarten aus. Der Erlös aus dem Verkauf der Kuchenspenden fehlt leider auch in diesem Jahr in der Kasse. Den Wettbewerb „Garten als Lebensraum“ wurde 2020 durchgeführt. Es gab aber keine Abschlussveranstaltung. Die 17 Teilnehmer besuchte der Vorsitzende alle persönlich und übergab die vorgesehenen Auszeichnungen. 2020 gab es auch keine Lehrfahrt und keinen Hoigarta der Gartenpfleger. Auch Kurse und Vorträge mussten abgesagt werden. Erfreulicherweise konnten im Rahmen des Erhalts alter regionaltypischer Kernobstsorten einige Pflanzaktionen durchgeführt werden.

Im großen Rückblich erinnerte Joas an einige Höhepunkte seiner Amtszeit: Da sollte z.B. 2004 die Kreisfachberatung nicht mehr als Pflichtaufgabe der Landkreise gesehen werden. Da galt es dem damaligen Leiter der Staatskanzlei, Staatsminister Erwin Huber Paroli zu bieten. Wir hatten Erfolg. Das war auch so beim Erhalt von den zwei Stellen bei den Fachberatern im Landratsamt, als Peter Paintner und Josef Stocker kurz hintereinander aus dem Amt schieden. Dass Kreisfachberatung und der Kreisverband – also Haupt- und Ehrenamt – stets Hand in Hand arbeiten, war immer ein großes Anliegen. So gab es auch jedes Jahr mindestens einen gemeinsamen Wettbewerb. Der Garten als Lebensraum galt als Vorstufe für den Tag der offenen Gartentür. Leider hat das Interesse am staatlichen Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ nachgelassen. Dabei erfuhren wir - zuletzt insbesondere in Waltenhausen - immer wieder, wie es aufgrund so einer Teilnahme der Dorfgemeinschaft einen richtigen Schub gab.
Bäume unserer Heimat war 2011/2012 einen Wettbewerb wert. Ebenso Friedhöfe, als Orte des Gedenkens aber auch als Ökosystem. Zudem war und ist es ein steter Kampf gegen die Versteinerung der Gärten vorzugehen. Es wird bereits von einer „Steinpest“ gesprochen. Zwischenzeitlich sogar von einer „Steinpest senkrecht“, wie bei den „Schließfächern“ – sprich den geschmacklosen Urnenwänden auf den Friedhöfen. „Urnenwände sind eine Bankrotterklärung an die Friedhofskultur“. Bei der Bestandsaufnahme und Erhalt alter regionaltypischer Kernobstsorten war der Kreisverband vorne mit dabei. Ein Höhepunkt war mit Sicherheit auch das Ausrichten der Schwäbischen Grünen Woche 2001 im Krumbad und im Kreislehrgarten. Seinesgleichen hat es laut Joas auf Bezirksebene nicht mehr gegeben.

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