Silber für naturnahes Stadtgrün
Günzburgs Grünflächenpflege erneut ausgezeichnet – Bürgerbeteiligung sogar herausragend

Beim diesjährigen Vernetzungstreffen der teilnehmenden Kommunen in
Darmstadt wurde die Stadt Günzburg für weitere drei Jahre mit dem StadtGrün naturnah-Label in Silber ausgezeichnet. Projektleiterin Christine Hengeler und Stadtgärtner Peter Rittner nehmen die Auszeichnung in Darmstadt von Robert Spreter (rechts) und Dr. Uwe Messer (links) vom Bündnis Kommunen für biologische Vielfalt entgegen. | Foto: Stadt Günzburg
  • Beim diesjährigen Vernetzungstreffen der teilnehmenden Kommunen in
    Darmstadt wurde die Stadt Günzburg für weitere drei Jahre mit dem StadtGrün naturnah-Label in Silber ausgezeichnet. Projektleiterin Christine Hengeler und Stadtgärtner Peter Rittner nehmen die Auszeichnung in Darmstadt von Robert Spreter (rechts) und Dr. Uwe Messer (links) vom Bündnis Kommunen für biologische Vielfalt entgegen.
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Günzburg erneut für Grünflächenmanagement ausgezeichnet

Günzburgs Umgang mit städtischen Grünflächen sowie deren Bewirtschaftung und Pflege ist erneut prämiert worden. Das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“ würdigte die Stadt für ihr Engagement im Bereich des ökologischen Grünflächenmanagements. Günzburg erhielt zum zweiten Mal für drei Jahre das Zertifikat „StadtGrün naturnah“ in Silber. Besonders hervorgehoben wurde die herausragende Beteiligung und Einbeziehung der Bürger.

Engagement für biologische Vielfalt seit 2018

Bereits 2018 beschloss der Günzburger Stadtrat, Maßnahmen zur Verbesserung der biologischen Vielfalt im öffentlichen Grün zu entwickeln. 2019 hat sich Günzburg erstmals um die Teilnahme beim Projekt „StadtGrün naturnah“ teil. Im Rahmen des ersten Auszeichnungsverfahrens, das ein Jahr dauerte, schnitt Günzburg bereits mit Silber ab. Bewertet wurden die Pflege des öffentlichen Grüns, die Gestaltung und Pflege von Rabatten, die Baum- und Strauchpflege sowie die Öffentlichkeitsarbeit und die Einbindung der Bürger.

Besonders das Agenda-Diplom, das die Stadt seit über zehn Jahren an den Grundschulen anbietet, trug maßgeblich zum Erfolg bei. Weitere Pluspunkte waren der Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und die naturnahe Umgestaltung des Werkkanals.

Sichtbare Erfolge in der Stadt

Die Maßnahmen zeigen mittlerweile sichtbare Ergebnisse: Obstbäume auf kleinen Grünflächen, die Obstwieschen, reduzierte Mähfrequenz in Parkanlagen und der Ausbau von Lebensräumen für Wildbienen und Vögel, etwa im Hallstattweg, sind Beispiele. Solche Anpassungen fördern den Artenreichtum im öffentlichen Grün durch gezielte Änderungen in der Pflege.

Re-Zertifizierung nach drei Jahren

Von deutschlandweit 70 ausgezeichneten Kommunen ließen sich 11 erneut zertifizieren. „Drei Jahre sind zu wenig, um den Weg der Biodiversität und nachhaltigen ökologischen Grünflächenpflege zu verlassen“, betonten Stadtbaumeister Georg Dietze und Projektleiterin Christine Hengeler. Im Rahmen der Re-Zertifizierung wurde überprüft, welche Vorhaben aus der ersten Runde umgesetzt wurden und welche Verbesserungen möglich sind. Zu den bewerteten Flächen zählen etwa die Biotopflächen in Denzingen und die Biotopelemente im Hallstattweg.

Die Arbeitsgruppe „StadtGrün naturnah“ entwickelte zudem neue Projektideen, die in den kommenden drei Jahren umgesetzt werden sollen. Ziel ist es, artenreiche Grünräume mit Blühwiesen, nachhaltigen Staudenbeeten, Hecken und gesunden Bäumen zu schaffen.

Wildbienen-Aktion als Vorzeigeprojekt

Günzburg wurde für herausragende Leistungen im Bereich Partizipation und Kooperation gelobt. Besonders die Wildbienen-Umsiedelung im Zuge des Schulausbaus in Reisensburg stach hervor. Die Aktion wurde vom Bund Naturschutz angeregt und mit Unterstützung der Stadt sowie des ausführenden Dienstleisters erfolgreich umgesetzt.

Hintergrundinformationen zum Label

Das Label „StadtGrün naturnah“ zeichnet Städte und Gemeinden für ihr ökologisches Grünflächenmanagement aus. Seit dem Start des Projekts im Bundesprogramm Biologische Vielfalt haben 70 Kommunen teilgenommen, 29 davon wurden bereits rezertifiziert. Das Label wird seit Ende 2021 eigenständig vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ weitergeführt.

Mehr Informationen:
www.kommbio.de/label

myheimat-Team:

Madlen Ellmenreich aus Augsburg

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