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„Stand und Umsetzung der Energiewende“

  • Vorsitzende des CSU-Arbeitskreises Umwelt und Landesentwicklung Dr. Ruth Niemetz, Stadt- und Kreisrätin (CSU)
  • hochgeladen von Stefan Baisch

Die CSU hat sich in Ihrer letzten Kreiskonferenz mit dem Stand und der weiteren Umsetzung der Energiewende beschäftigt. Die Kreisräte Dr. Ruth Niemetz und Karl Oberschmid informierten über den aktuellen Stand der Energiewende in Europa, Deutschland und Bayern, sowie konkreter Schritte im Landkreis Günzburg.

Dr. Ruth Niemetz stellte dar, inwieweit die gesteckten Ziele in Europa, Deutschland und Bayern bis dato erreicht wurden. Defizite gebe es vor allem beim Netzausbau und der Speicherung. Hierfür wolle die Europäische Union im kommenden Haushalt mehr Geld bereitstellen. Auch eine bessere Koordination über Ländergrenzen hinaus sei von der EU geplant. Dagegen sei als drängendstes Problem auf Bundesebene die Bezahlbarkeit von Energie zu lösen, um das weitere Gelingen der Energiewende nicht zu gefährden.
Bürgerbeteiligungen, Energiegenossenschaften und Kooperationen von Industrie, Banken und Kommunen gibt es inzwischen in etlichen bayerischen Landkreisen. Hier müsse Günzburg noch nachholen.
Ruth Niemetz appelliert an alle Verantwortlichen, die Energiewende positiver zu begleiten.

Für Karl Oberschmid ist „Energieumbau“ der bessere Begriff. Das ist keine Kehrtwende, sondern ein Umdenken und Umlenken über einen langen Zeitraum.
In Bayern gilt es nach dem Abschalten der Kernkraftwerke bis 2021 ein theoretisches Energiedefizit von ca. 40.000 GWh auszugleichen. Ein erheblicher Teil dieses Defizites könne durch Einsparungen wie etwa den Straßenbeleuchtungen oder dem Austausch von energiefressenden Elektrogeräten erzielt werden.
Im Landkreis Günzburg wurde im Rahmen eines Bürgermeisterseminares 2012 der einzigartige „Energiepakt“ ins Leben gerufen. Inhalt des Energiepakts: Energieberatung, energetische Schulbildung, Energiebuchhaltung, Öffentlichkeitsarbeit, jährlicher Erfahrungsaustausch und Energiemanagement. Derzeit befassen sich die Kommunalgremien in ihren Beratungen mit der Zielsetzung drei aus den genannten sechs Kriterien unter Benennung eines Ansprechpartners vor Ort weiter zu bearbeiten.
Der Energiepakt soll dazu beitragen, dass mögliche Umsetzungsprojekte von unten sprich der Gemeindeebene herauf wachsen. Als eine der dringlichsten Aufgaben hält Oberschmid die Entwicklung von Energiespeichern, um die Schwankungsbreiten der Erneuerbaren im Netz auszugleichen. Mit Blick auf die derzeit laufenden Diskussionen kommt Karl Oberschmid zu folgendem Fazit:
„Energieumbau kann es nicht umsonst geben“.
In die Zukunft gesehen aber bezahlbare Strompreise, Wertschöpfung, Arbeitsplätze, technologischen Vorsprung und Unabhängigkeit bringen.

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