Nüßlein: Streckenführung der Europäischen Magistrale kommt wie geplant - Schienenprojekt soll über Ulm-Günzburg-Augsburg-München laufen
Die sog. „Europäische Magistrale“ soll wie geplant über Stuttgart – Ulm –Augsburg – München und damit auch über Günzburg laufen. Das gibt der für die Region zuständige Bundestagsabgeordnete Dr. Georg Nüßlein (CSU) bekannt. Nüßlein hatte sich an das Bundesverkehrsministerium gewandt, weil zuletzt Gerüchte aufgekommen waren, die EU-Verkehrsminister bevorzugten einen Streckenverlauf über Frankfurt – Würzburg – Nürnberg – Regensburg – Passau und damit an Bayerisch Schwaben vorbei (wir berichteten). Dem hat das Ministerium nun klar widersprochen.
Die Europäische Magistrale soll als transeuropäisches Schienenverkehrsnetz von Paris bis nach Bratislava zu einer europäischen Hochgeschwindigkeitsstrecke ausgebaut werden. Geplant ist dafür der Streckenverlauf Paris – Kehl – Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München – Freilassing – Wien – Bratislava. Dabei soll es auch bleiben. Die Befürchtung, dass Bayerisch Schwaben mit einer Linienführung über Frankfurt – Nürnberg – Passau umfahren werden könnte, sind nach Aussage des Bundesverkehrsministeriums „verkehrlich, infrastrukturseitig und auch seitens der Logik des europäischen Korridorgedankens vollkommen unbegründet.“ Die Streckenführung über Ulm – Augsburg – München sei „nach wie vor und unumstritten die Magistrale für Europa […] als kürzeste und schnellste West-Ost-Strecke im Süden Deutschlands“, so das Ministerium.
Nüßlein zeigt sich erleichtert über diese klare Aussage: „Die Europäische Magistrale bedeutet nicht nur für den Raum Günzburg, sondern für ganz Bayerisch Schwaben die Anbindung an den hochfrequentierten Personen- und Güterverkehr. Das stärkt unseren Wirtschaftsstandort Schwaben und sichert hohe Lebensqualität.“
Für die Realisierung der Magistrale für Europa muss u.a. die Neubaustrecke Ulm – Wendlingen realisiert werden, für die die Bauarbeiten im Mai 2012 begonnen haben, wie Nüßlein informiert. Außerdem müsse der bestehende Lückenschluss auf der Bahnstrecke Ulm/Neu-Ulm – Augsburg nun rasch planungsrechtlich in trockene Tücher kommen, damit diese Lücke schnell geschlossen werden könne, fordert Nüßlein. Dies habe er gegenüber Bundesverkehrsminister Dr. Ramsauer erst kürzlich wieder angemahnt.
Dass Bayerisch Schwaben von der Schaffung der Europäischen Magistrale deutlich profitieren werde, sieht auch das Bundesverkehrsministerium so: „Noch wesentlich umfassender [als der Korridor Frankfurt – Nürnberg – Passau, Anm. d. Red.] wurde in den vergangenen Jahren und wird auch weiterhin der deutsche Streckenabschnitt der Magistrale für Europa ausgebaut. Auch hier profitiert der Schienengüterverkehr. Aber in ungleich höherem Maße profitiert der Personenverkehr – der schnelle Schienenpersonenverkehr zwischen Stuttgart, Ulm, Augsburg und München sowie der Nahverkehr in der Region Augsburg.“, so in der Stellungnahme des Ministeriums gegenüber Georg Nüßlein. Dem kann der Abgeordnete nur zustimmen.
Bürgerreporter:in:Stefan Baisch aus Günzburg |
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