MdB Dr. Nüßlein: „Technik, die begeistert“ Neuartige Kabelverlegung macht Breitbandausbau in Bayern schneller
„Microtrenching“ heißt das Zauberwort, womit der Anschluss an das schnelle Internet nun deutlich beschleunigt werden soll. Der schwäbische Bundestagsabgeordnete Dr. Georg Nüßlein (CSU) hatte im Rahmen der parlamentarischen Beratungen zum Telekommunikationsgesetz dafür gesorgt, dass das Microtrenching künftig auch bei der Verlegung von Breitbandkabeln angewandt werden darf. Bayern arbeitet derzeit fieberhaft daran, diese Technik in die Praxis umzusetzen, wie der bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil dem Abgeordneten Nüßlein nun schriftlich versichert hat.
Mit dieser Technik können Glasfaserkabel, die hohe Datenmengen in kürzester Zeit übertragen können, in den Straßenasphalt oder in das Erdreich eingefräst werden. Damit sparen die Telekommunikationsfirmen viel Zeit und Geld, weil sie nicht ganze Straßen aufreißen müssen, um die Kabel in Leerrohren tief im Boden zu vergraben. „Beim Breitbandausbau auf Kabelbasis fressen vor allem die Tiefbaukosten mit zwei Dritteln den Löwenanteil aller Kosten. Mit dem Microtrenching sparen die Unternehmen und letztlich die Kunden viel Geld. Das ist Technik, die begeistert.“, so Nüßlein.
Zwar gebe es auf Bundes- und auf Landesebene noch vereinzelte Vorbehalte bezüglich der Straßensubstanz und der Verkehrssicherheit, erläutert der Telekommunikationsbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Die würden derzeit allerdings in verschiedenen Arbeitsgruppen und Fachausschüssen beraten und aus dem Weg geräumt, wie Wirtschaftsminister Zeil dem Abgeordneten Nüßlein auf dessen Nachfrage erklärt. Nüßlein hatte Zeil in einem Brief aufgefordert, die entsprechenden Bauvorschriften in Bayern zügig anzupassen, damit die Firmen das Microtrenching rasch anwenden können. „Klar muss die Bausubstanz unserer Straßen und Radwege stabil bleiben und muss die Verkehrssicherheit garantiert werden. Aber nur Bedenken zu äußern, ohne Lösungsvorschläge auf den Tisch zu legen, ist mir einfach zu wenig. Jetzt gilt es, konstruktiv an den Details zu arbeiten, um unsere Gemeinden und Ortsteile schnell und günstig an die Datenautobahnen anschließen zu können. Der Bund jedenfalls hat dafür die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen.“, richtet Nüßlein seinen Appell an die bayerische Staatsregierung.