Markus Ferber (EVP/CSU): Eurozone braucht automatische Strafen für Defizitsünder

CSU-Europaabgeordneter Markus Ferber
  • CSU-Europaabgeordneter Markus Ferber
  • hochgeladen von Stefan Baisch

Reaktion auf Rehn-Vorschläge / Haushaltsrecht der nationalen Parlamente muss gewahrt bleiben / Keine vorschnelle Aufnahme Estlands

Als "halbherzig und überstürzt" kritisierte der Vorsitzende der CSU-Europagruppe, Markus Ferber, die heute von EU-Wahrungskommissar Rehn vorgestellten Vorschläge zur Überarbeitung des Stabilitäts- und Wachstumspaktes. Insbesondere eine Überwachung der Haushalte der EU-Mitgliedstaaten vor deren Annahme durch die nationalen Parlamente dürfe es nicht geben. "Der Vorschlag zur Überwachung des Bundeshaushaltes bereits während der Ressortabstimmung ist unausgegoren. Die Haushaltshoheit von Bundestag und Bundesrat muss unbedingt gewahrt bleiben", betonte Ferber.

Stattdessen sei eine automatische Verschärfung und Ausweitung der Strafen für Defizitsünder nötig. "Das Vorbild für die Überarbeitung des Stabilitäts- und Wachstumspaktes muss die deutsche Schuldenbremse sein. Staaten die dauerhaft gegen die Vorgaben verstossen, dürfen sich Sanktionen nicht entziehen. Die Einhaltung der Defizitkriterien ist die Grundvoraussetzung, dass die Märkte wieder Vertrauen in den Euro fassen".

Ferber wandte sich zudem gegen eine vorschnelle Erweiterung der Eurozone. "Oberste Priorität muss die Stabilität der Eurozone sein. Dazu bedarf es einer Phase der Konsolidierung und Verschärfung des Stabilitäts- und Wachstumspaktes. Eine Erweiterung der Eurozone dagegen verunsichert die Finanzmärkte und könnte so die Stabilisierungsbemühungen unterlaufen".

Bürgerreporter:in:

Stefan Baisch aus Günzburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.