Equal Pay Day -Das ist doch zum in die Luft gehen!-

Gemeinsam informierten engagierte Frauen vom Kath.Deutscher Frauenbund Diözesanverband Augsburg, dem SPD Ortsverein und der Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie mit einer Standaktion auf dem Wätteplatz am Freitag, den 23.03.12 über den Equal Pay Day – Tag für gleiche Bezahlung.

Viele der Angesprochenen, vorwiegend junge Frauen ließen sich auf ein Gespräch ein und waren sehr verwundert, dass es noch immer solche Benachteiligung im Erwerbsleben für Frauen gibt. Einigen Frauen bedankten sich für die öffentliche Standaktion in Günzburg. Andere meinten, sie seien gut verheiratet und sie hätten durch die Ehe Sicherheit. Überwiegend machten wir jedoch positive Gesprächserfahrungen.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Es ist immer noch Realität, Frauen verdienen in Deutschland im Jahr 2012 etwa 23 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen und das, obwohl sie zumindest gleich oder sogar besser qualifiziert sind. Die Bundesrepublik bildet damit eines der Schlusslichter in der Europäischen Union, in der Frauen nach jüngsten Statistiken im Durchschnitt 17 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.
Diese Lohnschere hat Auswirkungen auf das gesamte Leben von Frauen und aufgrund der niedrigeren Löhne und Gehälter erwirtschaften Frauen weniger Vermögen und beziehen niedrigere Renten. Das führt zu einem großen Armutsrisiko für Frauen und einer enormen Belastung der Sozialkassen. Anhand eines Beispiels möchte ich hier anführen: zwei Jungköche, die bei gleicher Ausbildung und nach zehn Arbeitsjahren, verdient der männliche Kollege etwas über 1000 Euro im Monat mehr als seine Kollegin!
Begründung des Küchenchefs: die Kollegin ist wegen des herben Umgangstons nicht so belastbar! Gegen solche Vorurteile müssen wir Frauen kämpfen.

Um auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen, finden seit fünf Jahren die Aktionen zum Equal Pay Day -Tag für gleiche Bezahlung- statt.
Wir Frauen möchten damit zum Ausdruck bringen, wir nehmen diese Benachteiligung im Erwerbsleben nicht mehr länger hin.