Duft der Freiheit
„Duft der Freiheit in der dicken Luft der Diktatur“: Vortrag am Maria-Ward-Gymnasium Günzburg
Auf Initiative von Oberstudienrätin Gabriele Grabert und Hans Joas (Hanns-Seidel-Stiftung) erlebten die Schülerinnen der 11. und 12. Klassen des Maria-Ward-Gymnasiums Günzburg Geschichtsunterricht durch eine Zeitzeugin:
Ines-Andrea Seemüller unternahm mit den Zuhörerinnen eine beeindruckende und gleichzeitig bedrückende Zeitreise in den real existierenden Sozialismus, so dass die „dicke Luft der Diktatur“ tatsächlich wahrnehmbar wurde. Eindringlich schilderte die Referentin die Unterdrückung, der sie als Jugendliche im DDR-Unrechtsstaat ausgesetzt war.
Atemberaubend war der zweite Teil ihres Vortrags: Die Versuche ihrer Familie, endlich den „Duft der Freiheit“ zu atmen. Nach gescheiterten Fluchtversuchen z. B. über Rumänien entschloss sich der Vater zu einem spektakulären Coup, dem Bau eines Flugzeugs. Angesichts dieser Beschreibung fühlte man sich in einen Thriller hineinversetzt, der allerdings schlecht endete: Glasscherben brachten einen Reifen beim Start zum Platzen – vorbei! Es verging noch eine turbulente Zeit der Ermittlungen seitens des Staates, bis die Familie 1982 schließlich in die Bundesrepublik ausreisen konnte.
Bürgerreporter:in:Hans Joas aus Günzburg |
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