Landtagsabgeordnete Jenny Schack
Digitale Schulen: Günzburger Zweckverband als Muster für Bayern?
Arbeiten mit digitalen Medien gehört mittlerweile zum Berufsalltag. Diese Kompetenz sollte sich daher auch im Schulunterricht widerspiegeln. Inwieweit das bereits hier im Landkreis bereits gelingt, hat sich Landtagsabgeordnete Jenny Schack (CSU) beim Zweckverband digitale Schulen informiert.
Verbandsvorsitzender ist der Gundremminger Bürgermeister Tobias Bühler (CSU). Der Zweckverband ist ein Zusammenschluss der kommunalen Träger der Grund- und Mittelschulen im Landkreis Günzburg. Dieser unterstützt die Schulen bei der Beschaffung und Administration von digitaler Ausstattung. Das Ziel: Bedarf bündeln und Geld sparen. „Durch die gemeinsame Beschaffung gelingt es uns, größere Stückzahlen zu kaufen und dadurch bessere Preise zu erzielen“, sagt Bühler. Außerdem gelinge es so, die Kommunen bei der Administration zu entlasten.
Seit Gründung des Zweckverbands Digitale Schulen im Jahr 2020 wurden durch eine Kofinanzierung zwischen Bund und Freistaat Bayern verschiedene Förderprogramme zur Schaffung einer digitalen Bildungsinfrastruktur sowie deren Administration zur Verfügung gestellt. „Den überwiegenden Teil der Förderung, insbesondere den Bereich der Beschaffung, trägt der Freistaat“, sagt die Günzburger Landtagsabgeordnete Jenny Schack. „Ich bin dankbar für das Engagement des Zweckverbands. Dieses Modell kann als Vorbild für andere Regionen dienen.“
Neben den finanzielle Ersparnissen seien insbesondere auch die Synergieeffekte im Personalbereich zu spüren. Statt eines Mitarbeiters in jeder Kommune kümmern sich etwa fünf Person im Zweckverband um Beschaffung und Administration. Auf die dem Zweckverband angehörenden Kommunen entfielen in den vergangenen vier Jahren insgesamt Fördersummen von rund vier Millionen Euro für digitale Ausstattung wie beispielsweise WLAN-Infrastruktur, Tablets oder digitale Tafeln sowie von rund 550.000 € zur Finanzierung der technischen Administration der schulischen Geräte. Damit habe der Zweckverband nun 34 Schulen bei der Umstellung auf digitale Bildung unterstützt, sagt Stefanie Hitzler, Verwaltungsleiterin des Zweckverbands. Insgesamt werden dort derzeit etwa 4.500 Geräte verwaltet.
Der Zweckverband sei wichtiger Impulsgeber in Sachen Digitalisierung an den Schulen, gerade was die Praktikabilität angehe, sagt Landtagsabgeordnete Schack. Die Erfahrung zeige, dass elternfinanzierte Geräte einen erhöhten Administrationsaufwand mit sich brächten. Dies müsse der Freistaat bei der Einführung von Tablets für alle Schülerinnen und Schüler, die für das Jahr 2028 geplant ist, berücksichtigen. „Der Freistaat sollte ein Konzept mit Beschaffungs- und Administrationszuschuss aufsetzen und eher in Richtung einer Kostenfreiheit denken, um die Verwaltung der immensen Zahl an Geräten zu bewältigen“, fügt Bühler hinzu.
Der Landkreis Günzburg kann als Leuchtturm in Sachen Digitalisierung an Schulen bezeichnet werden. Ein Beispiel für gute und professionelle Umsetzung der Digitalisierung und deren Anwendung ist die Grundschule Jettingen-Scheppach, die im vergangenen Jahr unter den 15 Finalisten des Deutschen Schulpreises landete und in Berlin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ausgezeichnet wurde. Außerdem nimmt die Schule beispielsweise als eine von 15 Pilotschulen am Schulversuch KI@school teil.
Der Landkreis Günzburg habe der Digitalisierung bereits seit langem den roten Teppich ausgerollt, sagt Schack. Diese Expertise könne als wichtiger Beitrag für die Entwicklung der digitalen Bildung in ganz Bayern und Deutschland genutzt werden und als Blaupause dienen.
Text: Büro Jenny Schack, MdL
myheimat-Team:Madlen Ellmenreich aus Augsburg |
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