CSU-Stadtratsfraktion macht Druck: Entscheidung über Mittelsperrung des Marktplatzes noch in diesem Jahr
Im Hinblick auf die Berichterstattung in der Günzburger Zeitung vom Samstag meldet sich nun die CSU-Stadtratsfraktion zu Wort. Die Vorsitzende der CSU-Stadtratsfraktion, Stephanie Denzler, betont, dass es keinen Konflikt zwischen der Günzburger Wirtschaft und der CSU gebe. „Wir haben sehr viele gemeinsame Ansichten zur Günzburger Stadtentwicklung und haben als Stadtratsfraktion erst vor kurzem eine langjährige gemeinsame Forderung nach einem City-Manager im Zuge des Städtebauförderprogramms durchgesetzt. In Sachen Mittelsperrung des Marktplatzes bewerten wir manche Fakten allerdings anders als die Wirtschaftsvereinigung“, so Denzler.
Die CSU-Stadtratsfraktion sieht in der Mittelsperrung des Marktplatzes mit versenkbaren Pollern in den Sommermonaten die einzige Möglichkeit die Fußgängerzone kostengünstig und dauerhaft durchzusetzen, ergänzt der Geschäftsführer der CSU-Stadtratsfraktion Stefan Baisch. Die Verengung des Marktplatzes im Bereich der Augsburger Straße ist aus Sicht der CSU-Fraktion städtebaulich begrüßenswert, habe aber noch nicht die nötige Entlastung gebracht. Die leichte Verbesserung konnte nur mit einem erheblichen personellen Mehraufwand der Verkehrsüberwachung erreicht werden, die dann aber an anderer Stelle im Stadtgebiet fehlte. „Für die Anwohner des Marktplatzes und der Altstadt stellt die Mittelsperrung kein Problem dar, denn wenn man zu seinem Haus will, muss man entweder von oben oder von unten den Marktplatz befahren, aber nicht durchfahren“, meint Baisch, der selbst Bewohner der Altstadt ist. Er ist überzeugt, dass mit der Mittelsperrung die Selbstdarsteller, Raser und Schleichwegefahrer wirkungsvoll ausgebremst werden.
Der stellvertretende Vorsitzende der CSU-Stadtratsfraktion Dr. Thomas Ermer, der für die CSU Mitglied im Arbeitskreis ist und das Projekt für die Fraktion federführend betreut, ist sich sicher, dass eine finanziell tragbare und technisch gut umsetzbare Lösung gefunden werden könne. „Wir wollen die Gewerbetreibenden damit nicht behindern. Für uns war von Anfang an klar, dass für den Stadtbus und Lieferanten sowie Rettungsdienste, die zwingend über den Marktplatz fahren müssen, mit Hilfe der versenkbaren Poller eine Durchfahrt ermöglicht wird. Wir können uns im Dialog mit der Wirtschaft auch vorstellen, dass die Poller während der Lieferzeit am Morgen grundsätzlich abgesenkt werden“, so Ermer.
Wichtig ist der CSU-Stadtratsfraktion, dass die Arbeitsgruppe ihre Beratungen im November abschließt, damit in der Dezember Stadtratssitzung über den Antrag der CSU abgestimmt werden könne. Die Maßnahme, die für die am Marktplatzbrunnen spielenden Kinder ein deutliches Mehr an Sicherheit bringt und zur Beruhigung des ganzen Marktplatzes beiträgt, soll bis zur kommenden Sommersaison umgesetzt werden. Die Fraktion sieht hier auch den OB im Wort. „Er hat uns im Juli zugesichert, dass der Antrag zeitnah im Stadtrat behandelt wird. Über Anträge entscheidet der Stadtrat und nicht Arbeitsgruppen“, betont Denzler.