CSU- Stadtratsfraktion bittet um Prüfung eines Nahwärmenetzes nach Nornheim ausgehend vom Bau einer Biogasanlage in Reisensburg

Die CSU-Stadtratsfraktion:v.l.Stephanie Denzler, Günther Treutlein, Dr. Ruth Niemetz, Stefan Baisch, Margit Munk, Dr. Thomas Ermer, Peter Lang, Günter Prasser
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Nachdem der Bau einer Biogasanlage in Reisensburg abseits des Wohngebiets nach langen und schließlich erfolgreichen Verhandlungen im Einvernehmen mit der Bevölkerung begon-nen hat, macht sich die CSU-Fraktion weitergehende Gedanken für die optimale Nutzung der Energie. So ist es der Stadträtin Dr. Ruth Niemetz schlichtweg „zu schade um die viele Abwärme einer derartigen Anlage, die auf geschickte Weise genutzt auch der Stadt zum Vorteil gereichen kann“ – in Form einer Nahwärmeversorgung des Nornheimer Neubaugebiets nämlich. Daher bittet die Fraktion die Stadtverwaltung, die technischen Machbarkeit und Rentabilität für ein solches Nahwärmenetz zu prüfen.

Zur Begründung hat Niemetz gut recherchiert. Die Energieausbeute einer Biogasanlage um-fasst neben der Stromgewinnung von ca. 30 % der aufgewendeten Energie aus dem produ-zierten Biogas auch die Gewinnung erheblicher Abwärme, die bei ca. 60 % liegt.
Mit der sinnvollen Nutzung dieser Abwärme in einem Nahwärmenetz wäre also die Energie-effizienz einer derartigen Anlage deutlich erhöht gegenüber der alleinigen Nutzung zur Stromgewinnung. Der Betreiber der Biogasanlage erhielte zudem eine höhere Förderung.

Die Vorteile der Nahwärmenutzung liegen in der
• Unabhängigkeit von den großen Energiemärkten,
• einer größeren Wohnraumnutzung in den Wohneinheiten durch die Einsparung von Heiz- und Lagerraum,
• in der Kostenreduktion der Baukosten durch den Wegfall von Heizkessel und Kamin,
• der hohen Versorgungssicherheit auch bei weltwirtschaftlichen Krisen.

Das Neubaugebiet in Nornheim selbst habe gute Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Nahwärmeversorgung, weil es eine hohe Mindest-Wärmeabnahme, relativ dicht zusammen stehende Gebäude mit allen Abnehmern in einem zusammenhängenden Gebiet, kurze Leitungswege mit geringen Verlusten und Rohrleitungskosten, rechtzeitige Konzeption für eine optimale Netzplanung und die mögliche Verlegung der Nahwärmeleitungen noch vor dem eigentlichen Baubeginn in einem überschaubaren Zeitrahmen aufweise.

Die Möglichkeiten einer Nahwärmeversorgung in Nornheim sollten daher nach Ansicht der CSU geprüft werden.

Die Stadt Günzburg könne mit dieser ökologischen Energieversorgung ein vorbildliches Bauprojekt ausweisen und öffentlich bewerben. Dies könnte sich auch positiv auf die Vermarktungschancen auswirken.

Bürgerreporter:in:

Stefan Baisch aus Günzburg

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