CSU-Ortsverband kritisiert Auftritt des SPD-Spitzenkandidaten in Günzburg
Der Ortsverband beschäftigte sich auch mit dem Besuch des Münchner Oberbürgermeisters Christian Ude und seiner Wahlkampfrede. Diese sei zeitweise unterhaltsam gewesen, zeit-weise eher redundant. Das „Wort zurückhalten“ sei nicht immer die Stärke der Rede gewesen, denn streckenweise wurde sie auch als verletzend polemisch erlebt. So gebe es die „Familie“ im Vokabular von Rot-Grün gar nicht mehr, dieses Wort sei in seiner über 1-stündigen Rede kein einziges Mal vorgekommen. Auch das Wort „Rentner“ führt eine SPD-geführte Gesellschaft nicht mehr im Mund – ein interessanter Aspekt einer Partei, die in der jüngeren Vergangenheit noch gegen die Erhöhung des Renteneintrittsalters eingetreten sei. Tief betroffen hätten dagegen die wörtliche Äußerung: „Eltern sind blöd, wenn sie staatliche Leistungen (gemeint war die KiTa für unter 3–jährige) nicht ausnutzen, sondern lieber zu Hause für ihr Kind sorgen“. Das wurde als derber Schlag ins Gesicht aller Eltern empfunden, unabhängig vom Parteibuch und dem individuellen Lebensentwurf, und auch unabhängig davon, ob man die staatliche Ersatzleistung des Betreuungsgeldes gut heiße oder nicht. Diese negative Haltung gegenüber Familien wurde noch deutlicher in der wörtlichen Unterstellung „dass Eltern ihre Kinder so schnell wie möglich von zu Hause und damit der finanziellen Belastung los sein wollen, wenn sie das achtjährige Gymnasium (G8) befürworten“. Man konnte den Eindruck gewinnen: für Rot-Grün seien Kinder nur noch eine finanzielle Belastung, ein Kostenfaktor in der großen Bilanz des Lebens, aber kein Geschenk mehr. Eigenverantwortung der Bürger, der Eltern, in den Familien sei ebenso unerwünscht, dafür gebe es ja einen Staat. Der CSU-Ortsverband stellte fest, dass man mit dieser Haltung aber keinen Staat machen könne.
Bürgerreporter:in:Stefan Baisch aus Günzburg |
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