Atomausstieg: die Chance zur Lösung des Endlagerproblems nutzen

Am 25. August 2011 fand im Forum am Hofgarten in Günzburg die Veranstaltung Atomausstieg: die Chance zur Lösung des Endlagerproblems nutzen statt. Herr König, der Präsident des Bundesamts für Strahlenschutz hielt einen Vortrag über die Suche nach einem Endlager in Deutschland.

Zuerst ging er auf die bestehenden und in Bau bzw. Erkundung befindlichen Endlager ein. Die bestehenden Endlager sind die Asse und Morsleben. Beide sind ehemalige Salzbergwerke, die als Atommüllager genutzt werden. Allerdings können die Abfälle nicht sicher gelagert werden, da in beiden Lagern Wasser eintritt. Bei der Asse sind dies 12.000 Liter pro Tag.

Der Schacht Konrad ist ein ehemaliges Eisenerzbergwerk, das zu einem Endlager ausgebaut wird. Eine Einlagerung von Atommüll wird dort voraussichtlich ab dem Jahr 2019 möglich sein.

In Gorleben wird die Eignung als Endlager noch überprüft. Durch einige geologische Gegebenheiten könnte sich der Salzstock dort aber als nicht geeignet erweisen. Es ist auf jeden Fall falsch, dass Gorleben bereits als Endlager feststeht.

Auf einer Karte zeigte Herr König wo weitere mögliche Standorte für Endlager wären. Unter Anderem wäre auch der Raum Ulm - Günzburg geeignet. Wobei erst eine sorgfältige Prüfung mit Beteiligung der dort ansässigen Bürger erfolgen müsste.

Die anschließende Diskussion verdeuchtlichte, dass sowohl die Suche, als auch der Bau eines Endlagers sehr viel Zeit und Geld in Anspruch nehmen wird. Wobei die verursachenden Energieversorgungsunternehmen ihren Beitrag leisten.

Es war eine sehr interessante Veranstaltung im sehr gut gefüllten kleinen Saal des Forums am Hofgarten in Günzburg. Die Teilnehmer hatten teilweise eine lange Anreisewege (Ulm, Heidenheim, Augsburg und München).

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3 Kommentare

An einer Lösung des Endlagerproblems wage ich zu zweifeln.
Das sind doch nur Interimslösungen.
Wer weiß schon, welche Verwerfungen auftreten werden in den nächsten x-tausend Jahren, solange der Müll noch strahlt.

Hallo Johanna,

eine oberirdische Lagerung wie jetzt in den Zwischenlagern über eine Million Jahre hinweg ist sicher auch keine gute Lösung. Ob allerdings Geologen in der Lage sind über diesen Zeitraum Vorhersagen über die Abläufe in den Boden- und Gesteinsschichten zu machen, ist auch nicht erwiesen...

Der Müll ist nunmal da. Wir brauchen ein Lösung, die die kommenden Generationen nicht über Gebühr belastet. Aus diesem Grund ist auch die Einbeziehung der Bürger / Gesellschaft ein sehr wichtiger Punkt.

Es wird nichts helfen, wenn alle sagen: "Natürlich brauchen wir ein Endlager, aber bitte nicht vor meiner Haustür."

cu
Franz

Den Bericht von a.tv gibt es auf Youtube:

youtu.be/bVuvnw6S53k

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