Am Pfingstsonntag Mahnwache im Atomkraftwerk- Kritik am späten Ausstieg- Größter Politischer Fehler

Zufrieden waren die über vierzig Teilnehmer der Montagsmahnwache am vergangenen Montag in Günzburg mit dem geplanten Atomausstieg nicht. Besonders heftig kritisiert wurde, dass der Block C des Atom-raftwerks in Gundremmingen bis 2021 weiterbetrieben werden soll. Abgesehen davon, weitere zehn Jahre gefährlicher Atommüll produziert wird, von dem noch
niemand weiß wie er sicher „entsorgt“ werden kann, sei es nicht nachzuvollziehen warum gerade ein Siedewasserreaktor weitere 10 Jahre weiterbetrieben werden dürfe.
Siedewasserreaktoren haben nur einen Kühlkreislauf, und das Abklingbecken mit den hochradioaktiven abgebrannten Brennelementen liegt außerhalb des Sicherheitsbehälters. Einem Terroranschlag mit einem Verkehrsflugzeug würde das Gundremminger Atomkraftwerk nicht standhalten. Somit steht in Gundremmingen Deutschlands gefährlichstes Atomkraft-
werk. Auch dass sechs AKW bis 2021 weiterbetrieben werden sollen wurde als großer politischer Fehler bezeichnet, es wurde befürchtet, dass die großen Energieversorger in den nächsten zehn Jahren wieder keine Vorbereitungen für einen Umstieg in die erneuerbaren Energien
treffen und wieder erst einmal eine Vorbereitungszeit für den Umstieg benötigen.
Dabei wäre ein gelungener Umstieg auf eine erneuerbare Energieversorgung in einigen Jahren sicher ein Exportschlager. Denn eine Vorreiterrolle einzunehmen bedeutet zwar mehr leisten
zu müssen als die anderen, aber es bedeutet auch einen Vorsprung zu haben, mit dem wertvolle Marktanteile gewonnen werden können.
Außer am Pfingstmontag werden die Montagsmahnwachen weitergeführt, für den Pfingstsonntag wurde dazu aufgerufen um 15 Uhr zur sonntäglichen Mahnwache ans Atomkraftwerk zu kommen.

Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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