Zwei Musiker, die ihre Konzerte zelebrieren- Schmidbauer&Kälberer begeistern das Auditorium im Günzburger Forum am Hofgarten
" Wir haben selten so eine Nähe zu Künstlern gespürt", so lautete einer der Gästebucheinträge, der nach dem Günzburger Konzert auf der Website von Werner Schmidbauer zu lesen war. Treffender kann man das Konzert, der zwei Ausnahmemusiker Schmidbauer&Kälberer im Günzburger Forum am Hofgarten vor rund 400 geschätzten Besuchern nicht bschreiben.
Gleich zu Beginn des knapp zweieinhalbstündigen Abends hatten die Musiker das Auditorium im Griff. Der zweite Song "Momentensammler "wurde gleich mit dem Auditorium gesungen. Und das war nicht der einzige. Bei der Tour mit Pippo Polina zusammen waren es insgesamt 100 Konzerte. Das 100te Konzert fand vor 10.000 Besuchern in der Arena in Verona statt. Einige der Konzertbesucher gaben sich zu erkennen, als Schmidbauer fragte, ob im Saal jemand wäre, der damals dabei war. Aber auch viele " Ersttäter" wie es der Künstler nannte waren nach Günzburg gekommen.Und keiner der Konzertbesucher mußte das Kommen bereuen. Sie bekamen Handgemachte Musik z.Teil mit Instrumenten wie Hang, die eher rar sind. Wie aus einem Soundcheckklimpern ein Lied entstand, erklärte Schmidbauer dem Publikum.
"Bei dir" so heißt der Song, der entstanden ist, wie Werner Schmidbauer erklärt, als er die Taufkerze seiner jüngsten Tochter gefunden hat. Ein schöner Song. Während Martin Kälberer als Musiker nicht minder glänzt, für Werner Schmidbauer das Publikum mit Heiteren aber auch ernsten Geschichten durch den Abend. Im Bezug auf die Flüchtlingspolitik sagte er, daß vor einigen Jahren es noch ein Bericht wert war, wenn 6 Flüchtlinge ertrunken sind, heute sind wir so abgestumpft, daß uns das gerade mal eine Schlagzeile wert ist. "Wir sollten nicht so ablehnend auf die Flüchtlinge reagieren. Es wäre die ganz große Kunst, so der Münchener Musiker, wenn man mit den Flüchtlingen in Frieden leben kann."
Im Forum herrschte irgendwie eine ganz besondere Atmosphäre, man hatte den Eindruck, man kennt sich schon Jahre, man ist auf Du und du. Die Musiker spielten ihre Musik nicht nur, sie zelebrierten sie. Und die Lieder kommen beim Publikum an, so wie Lieder auch zu den Künstlern kommen." Es sind, so Schmidbauer die schönsten Lieder, die zu einem kommen, so wie der Titel " Laß uns feiern." Im Mittelpunkt des Konzertes stand natürlich die aktuelle Platte " Wo bleibt die Musik"? Hier ist besonders der Titel " Mandela" zu erwähnen. Die bayerische Version von U2 " One" (Titel:"Oins") gehörten ebenfalls zum Programm wie ältere Titel.Schade ist nur, daß die zwei Musiker wirklich ihre "Drohung" wahrmachen wollen, und die Zusammenarbeit erst einmal beenden wollen. Wenn das schon sein muß, dann wenigstens mit einer Live DVD von dieser Tour, daß man eine bleibende Erinnerung an ein so schönes Konzert wie es die Besucher in Günzburg erleben durften, hat. Es war um es mit einem Wort auszudrücken einfach nur Grandios.Danke für einen schönen Abend.Nach mehr als zwei Zugaben und Standing Ovations durften die Musiker von der Bühne.
Nach dem Konzert erfüllten die beiden Musiker noch Autogrammwünsche und beantworteten Fragen des Publikums. Ganz Publikumsnah. Auch das ist Kunst, sich nicht abschirmen zu lassen, sondern mit dem Publikum in Kontakt zu sein und zu bleiben.
Bürgerreporter:in:Thomas Rank aus Günzburg |
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