„Wir wollen Entscheidungsstarke Politiker“- Josef Hader begeisterte im fast ausverkauftem Günzburger Forum am Hofgarten
„ Die Schwachstelle, so Josef Hader zu Beginn seines knapp zweistündigen Programms ist der Beginn eines jeden Programms“. Es gibt keine Veranstaltung in ganz Europa, so merkte der Träger des Deutschen Kleinkunstpreises an, wo man für so schlechtes Klavierspielen so viel Geld zahlt“. Knapp zwei Stunden begeisterte der Österreichische Schauspieler und Kabarettist im Forum am Hofgarten in Günzburg , das Auditorium.
Hader merkte an, das er gerne Benefizveranstaltungen macht. „ Da muss ich nur spielen, nichts spenden“. Er hat ein Lied gesungen über die, die nicht da sind.Hader macht bei den Witzen vor nichts halt.Nicht einmal vor seinen Landsleuten. „ Der Wiener hat eine Unfreundlichkeit ohne Kräfteausdruck. Neben den Tschechen, Franzosen, Kurden, sind die Wiener die Unfreundlichsten Menschen. Auch die Politik blieb an diesem Abend nicht unerwähnt. „ Wir haben eine funktionierende Demokratie. Wir in Bayern und in Österreich, bekommen die Regierung, die wir verdient haben.“ Die Politiker , was durchaus ernst gemeint ist, leben in einer Parallelwelt, merkte Hader an.
Alle bekamen ihr Fett weg bei Hader. Selbst die Vorurteile. Vorurteile ist Gelebte Erfahrung von anderen. Vorurteile bedeutet, wir lernen etwas. Die Tiere ebenfalls. „ Delfine schauen wie manche Kabarettisten“, merkte er an. Typisch Deutsch ist zum Beispiel Hitler und Typisch Österreichisch Beethoven. Apropos Hitler. Ein Wort kann er als Hitler. Kartoffelernte. „ Ich bin Träger des Deutschen Kleinkunstpreises und darf zu Hause keinen Witz machen“.Mit schwarzer Brille und bunten Hemd kam Hader im zweiten Teil auf die Bühne, und sinnierte über Joghurt. Und da hat er durchaus recht. Menschen essen keine gesunden Lebensmittel mehr. „ Durch die Industrie haben wir verlernt, wie Lebensmittel schmecken. Er erzählte vom Opa, der mit dem Starkstromkabel umgegangen ist, wie andere Leute mit Wasser. Hader hat einen sehr speziellen Humor, so erzählte er auch von der einen Leiche, die schon vor der Beerdigung unter den Boden gesoffen wurde, und jeder mit dem Weihwasser sie segnete. „ Wenn die ned scho Dod gwesen wäre, wäre sie vom Weihwasser ersoffen.“
Kinder, so stellte Hader fest, sind Preisleistungsmäßig kein Must Have. Die erzeugen so viel CO 2 wie ein SUV.
Immer wieder setzte sich der Kabarettist ans Piano und spielte den ein oder anderen Titel. In jedem Gästebuch soll er was reinschreiben, was ihn am meisten Interessiert. Und in jedes Buch schreibe ich „ Bitte, wo ist das Klo“. Josef Hader gehört mit zu den ganz großen Kabarettisten. Das wurde im Ausverkauftem Forum am Hofgarten deutlich. Ein toller Abend eines ganz großen. Bleibt zu hoffen, dass er Günzburg“ Is des au a Stadt?“ nicht links liegen lässt, und wieder im Forum vorbeischaut.