Willy Astor:" Ich bin regelmäßiger Gast im Binderwirt"- Ein Interview mit dem Comedian der Ende Mai nach Burgau kommt
Er verdreht die Worte wohl wie kaum ein anderer. Er bringt die Leute zum lachen wie kein zweiter. Der Münchener Kabarettist kommt am 25. Mai mit einer neuen Platte in die Burgauer Kapuzinerhalle. Über den Auftritt und seine Arbeit habe ich mit Willy Astor ein Interview geführt
Thomas Rank: Sie treten sonst ja in großen Hallen auf. Wie kam es dazu, dass Sie in der relativ „kleinen“ Burgauer Kapuzinerhalle auftreten?
Willy Astor:Ich bin ein Kind der Kleinkunst und mache den Job nicht wegen des Glanzes und Ruhmes, sondern weil es ein großes Glück ist, die Leute nach 3 Stunden grinsend aus dem Foyer schlendern zu sehen. Die Qualität ist immer wichtiger als die Größe der Halle.
Thomas Rank: Was verbinden sie mit Burgau?
Willy Astor:Viele Fahrten Richtung Stuttgart (lacht). Nein, im Ernst: Ich bin ja ein alter Weggefährte vom Skibbe Hermann. Der hat mich quasi in den vielen Jahren, wo ich in Burgau bei ihm produziert habe, in die Gesellschaft eingeführt. Sprich: Ich war (und bin) regelmäßiger Gast im Binderwirt, der Gott sei dank ohne Saucen-binder arbeitet... Und ja, bei Station habe ich viele Gagen für Gitarren versenkt...
Thomas Rank: Sie arbeiten ja mit Hermann Skibbe zusammen. Was verbindet sie mit Hermann?
Willy Astor:Guter Produzent und super Gitarrischt, wie man bei euch so sagt...
Thomas Rank: Sie haben im Januar eine neue Platte veröffentlicht. Wie lange haben sie daran gearbeitet?
Willy Astor:1 ½ Jahre mit Unterbrechungen... Gut Ding will manchmal eben auch Weile haben. Das Album heißt übrigens (französisch gesprochen): Chance Songs.
Thomas Rank: Ein Titel heißt: Insel der Glückseligkeit. Was ist für Sie die Insel der Glückseligkeit?
Willy Astor:Da wo Frieden ist. Also Europa ist seit dem 2. Weltkrieg weitestgehend eine solche Insel. Weltweit gibt es derzeit 40 Kriegsschauplätze, welch eine Blamage für die Menschheit und was für eine Schande für diese "modernen" Zeiten.
Thomas Rank: Sie kommen mit „Reim Time“ nach Burgau. Wie lange haben sie an dem Programm gearbeitet?
Willy Astor:Insgesamt ein Jahr - genau lässt sich das nicht sagen, ich bin ja immer am sammeln.
Thomas Rank: Woher nehmen sie die Ideen?
Willy Astor:Das Leben und die Liebe...
Thomas Rank: Werden die Besucher auch ihre hervorragenden Gitarrenkünste zu hören bekommen?
Willy Astor:Danke für die Blumen! Ich spiele halt gerne Gitarre, da ist aber noch viel Luft nach oben. Ich werde nie am Ziel sein, so wie ein Tommy Emmanuel. Den habe ich übrigens mal mit Hermann Skibbe angesehen. Das ist schon seit Jahren der Gitarren-Gott, zu recht! Ein Weltstar und das ohne Allüren.
Thomas Rank: Was erwartet die Besucher in Burgau?
Willy Astor:Ein kurzweiliger Abend, an dem hoffentlich viel Kajal die Wange herunterläuft.
Thomas Rank: Auf was freuen sie sich in Burgau am meisten?
Willy Astor:Auf den Binderwirt vorher, der müsste eigentlich schon in der Hall of Fame sein. Ich bringe ihm einfach eine Haube mit oder zwei, der hält mit jedem Sternewirt mit. Und natürlich auf die lachfreudigen Burgauer am Abend!
Bürgerreporter:in:Thomas Rank aus Günzburg |
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