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Udo Jürgens LIVE CD erscheint am 27. März- Presseinformation der Plattenfirma

Udo Jürgens beendete seine letzte Tournee mit dem provokativ lebensbejahenden Titel „Mitten im Leben“ traditionellerweise in seiner Wahlheimat Zürich. Das Konzert war, wie auch die vorangegangenen der umjubelten Tournee, bis auf den letzten Platz ausverkauft und wurde am 7. Dezember 2014 als Doppel-CD, DVD und Blu-ray aufgezeichnet. Ein emotionales Stück Musikgeschichte, welches eine unglaubliche und stilbildende Künstlerkarriere auf würdige Weise abschließt und dokumentiert.
Der Termin zur Aufnahme des letzten Live-Konzertes des legendären Sängers, Musikers und Komponisten Udo Jürgens war eine schicksalshafte Fügung; niemand hatte damit gerechnet, dass es sein letztes sein würde. Somit ist ein Ton- und Bilddokument entstanden, welches den Schaffenskreis des Ausnahmekünstlers der europäischen Unterhaltungsmusik mit dem letzten Akkord abschließt, den er je auf einer Bühne vorgetragen hat.
Publikum und Medien waren sich einig: Das war der beste Udo aller Zeiten! Seiner kräftig in sich ruhenden Gesangsstimme, der unprätentiösen und trotzdem zu maximalem Pathos fähigen Musikalität, der Entertainer-Qualität und der souveränen Bühnen-Präsenz konnte sich schlicht niemand entziehen. Und Udo ließ es sich auch nach sechs Jahrzehnten im Showbusiness nicht nehmen, die Missstände der Welt mit deutlichen Worten anzuprangern. Etwa in „Der Mann ist das Problem“, welches einmal mehr zu empörten Protesten führte. Oder in seinen pointierten Kommentaren zwischen den Liedern. Udo machte sich unermüdlich stark für das hohe Ziel von mehr Gerechtigkeit, Menschlichkeit und Liebe. Nicht als Moralist, sondern als besorgter Bürger und Idealist, der keinen Anspruch auf die eigene Unfehlbarkeit stellte. Bei aller Ernsthaftigkeit hatte der bekennende Lebemann aber auch seinen Schalk und die loyale Liebe zu den unbeschwerteren „Oldies“, denen er so viel verdankte, nicht verloren.
Das Zürich-Konzert zeigt nochmals eindrücklich auf, wie farbig und vielschichtig das musikalische Spektrum des Chansonniers, Klassikers und Entertainers zusammen mit dem Orchester Pepe Lienhard war: Von der sinfonischen Dichtung „Die Krone der Schöpfung“ über das legendäre „Ich war noch niemals in New York“ bis hin zu den Partyhits samt Bademantel-Finale. Auf der letzten Live-Aufnahme ist alles enthalten, was Udo ausmachte. Von A wie „Aber bitte mit Sahne“ bis Z wie „Zehn nach Elf“. Zwei Stunden Musikunterhaltung mit Haltung, wie Udo zu sagen pflegte. Ehrliche, handgemachte Musik, in der er auch Raum für die exzellenten Solisten und Sänger ließ. Musik, in der Arrangeure noch namentlich erwähnt und herausragende Soli speziell gewürdigt werden. Er hatte eben seinen ganz eigenen Stil, der Kosmopolit und Gentleman aus Klagenfurt, der nichts so sehr verachtete wie Ignoranz, Intoleranz, Unprofessionalität und fehlende Umgangsformen.
Zwei Wochen nach seinem letzten Konzert, am Sonntag, den 21. Dezember, ist der Sänger, Musiker und Komponist Udo Jürgens bei einem Spaziergang am Bodensee an akutem Herzversagen verstorben. Damit hat einer der erfolgreichsten Unterhaltungsmusik-Komponisten und Entertainer Europas „Mitten im Leben“ ganz unerwartet die Weltbühne verlassen. Ausgerechnet Udo Jürgens, der für viele als Symbol der körperlichen und geistigen Fitness im Alter stand. Er, der mit seinem „Mit 66 Jahren“ den Motivations-Soundtrack für Generationen von Rentnern beigesteuert hat. Diese Ikone der Alterslosigkeit verstarb nach triumphalen Erfolgen genau in der Tourneepause und auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Was so klischiert tönt, entspricht der Realität. Noch nie waren seine Konzerte so schnell ausverkauft, wie auf seiner letzten Tournee; seine aktuellen Tonträger auch in schwierigen Zeiten der trendigen Musikindustrie nach wie vor in den Charts vertreten. Zurückgeblieben ist eine schockierte Fangemeinde und ein musikalisches Erbe, welches sowohl im deutschen Liedgut als auch im Welt-Liederrepertoire unauslöschliche Spuren hinterlassen hat.

Das Jahr 2014 war ein eigentliches Udo Jürgens-Jahr, das in einer wahren Flut von medialen Würdigungen gipfelte. Im Rahmen der TV-Eurovisionssendung zu seinem 80. Geburtstag wurde von einem internationalen-Staraufgebot nochmals eindrücklich aufgezeigt, welches Potential in den Kompositionen von Udo Jürgens steckt. In welcher Interpretation auch immer: Als Schlager, Pop-Ballade, jazzig oder klassisch. Aber eigentlich war ihm das alles zu viel des Aufhebens und er war besorgt, dass das Publikum wegen der übergroßen Medienpräsenz seiner überdrüssig würde. Udo Jürgens hätte auch nie eine letzte Tournee angesagt. Er wollte einfach weitermachen, so lange die Leute ihn sehen wollten und er noch die Kraft und Freude dafür aufbrachte. Und irgendwie hatte er auch Angst vor der selbsterfüllenden Prophezeiung der „Schlusslieder“, welche das Ende des Künstlerlebens beschreiben. Trotzdem hat er sie gewagt. Etwa die Hymne „If I Never Sing Another Song“. Oder „Bis ans Ende meiner Lieder“, in dem er sein künstlerisches Credo so treffend beschrieb: „Ich will, dass du mein Singen hörst und dass es dich berührt. Ich will, dass es dich zur Vernunft und Unvernunft verführt. Ich will alles sein, nur niemals brav und bieder. Bis ans Ende meiner Lieder.“ Nach anfänglichen Zweifeln, ob die Leute ihn überhaupt noch sehen wollten, hat der leidenschaftliche Live-Künstler seine letzten Konzerte über alles genossen und sich über den euphorischen Zuspruch mit den täglichen Standing Ovations in großer Dankbarkeit gefreut.
Udos Schlusspunkt unter das allerletzte Konzert war „Zehn nach Elf“. Ein nachdenkliches und emotionales Lied, das für vieles steht, was den erfolgsverwöhnten Star bewegte in seiner Zerrissenheit zwischen Höhenflug und Absturz. Auf den Konzertmitschnitten ist ein frischer und vitaler Udo Jürgens verewigt, der auch nach zweistündigem Auftritt noch locker von der Bühne joggt. Genau so wollen wir ihn in Erinnerung behalten.


ICH HABE MEINE EIGENEN BILDER AUSNAHMSWEISE MIT EINEM FANTASIENAMEN GESCHÜTZT.ALLE BILDER ENTSTANDEN BEI WETTEN DASS

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