Torsten Sträter:“Im zweiten Teil wird es ein spezieller Gersthofener Abend“- Ein Interview mit dem Kabarettisten vor dem Gastspiel in Gersthofen
Sein Markenzeichen ist seine Mütze. Torsten Sträter. Der gebürtige Dortmunder hat früher als Herrenschneider gearbeitet. 2004 kam Sträter in die Poerty Slam und Comedy Szene. Aus den Kabarettsendungen ist er nicht mehr wegzudenken. Am 21. April kommt Torsten Sträter in die Stadthalle nach Gersthofen. Über seinen Werdegang und das Gastspiel in Gersthofen habe ich mit Torsten Sträter ein Interview geführt.
Thomas Rank: Sie waren Herrenschneider und haben für eine Spedition gearbeitet. Wie kommt man in die Comedyszene?
Torsten Sträter: Das war ein schleichender Prozess. Ich habe 2004 angefangen zu schreiben. 2006 hatte ich meine erste Veröffentlichung. Ich hatte sehr viel Glück.
Thomas Rank:Wie kam die Idee zu schreiben?
Torsten Sträter: Ich hab ein schlechtes Buch gelesen, da dachte ich mir das kannst du besser. Das war natürlich nicht der Fall. Das erste Buch war grausig, aber ich habe festgestellt das mir das schreiben Spaß macht. Ich hatte mir einen Schreibratgeber von Steven King zugelegt. Meine ersten Geschichten habe ich dann auf einer Internetplattform veröffentlicht. Obwohl in der Schule schreiben nicht so meine Neigung war wünschte ich mir heute ich hätte schon früher angefangen.
Mein erster Auftritt war in Leipzig im Haus des Buches. Ich war kürzlich auf der Buchmesse. Es ist schön zu sehen was sich da getan hat.
Thomas Rank:Wo kommen die Ideen für Ihre Geschichten her?
Torsten Sträter:Es gibt sehr viele Ideen. Nehmen wir das Beispiel: Interviews. Ich könnte Geschichten über Interviews schreiben. Interviews sind von allgemeinem Interesse. Interviews sind Lustig, aber ich werde keine Geschichte über Journalisten und Interviews machen, denn ich will mich nicht Lustig darüber machen, schließlich habe ich der Presse viel zu verdanken.
Thomas Rank: Wie lange arbeiten sie an einer Geschichte?
Torsten Sträter: Das ist sehr unterschiedlich. Ich hatte kürzlich einen Auftritt bei WDR Extra 3. Da habe ich in der Nacht vorher um Halb 3 begonnen die Geschichte zu schreiben. Da habe ich vielleicht alles in allem eineinhalb Stunden benötigt.
Thomas Rank: Sie kommen nach Gersthofen. Nach welchen Kriterien wählen sie die Geschichten aus ?
Torsten Sträter: Die ersten zehn Minuten sind entscheidend. Ich gehe auf die Bühne und schaue in den ersten zehn Minuten welches Publikum da ist, welche Art von Humor das Publikum versteht. Der zweite Teil wird dann ein „ Gersthofener Abend“. Es ist kein Abend wie der Andere
Thomas Rank: Könnten sie sich vorstellen auch in die Politische Szene einzusteigen?
Torsten Sträter: Wir haben sehr gute Politische Kabarettisten, aber selbst wenn es eine entsetzliche Politische Lücke geben würde, würde ich das nicht machen.
Ich habe in der Politischen Kabarettszene nichts verloren.
Thomas Rank: Wie reagiert das Publikum auf ihre Abende:
Torsten Sträter: Schön, Zauberhaft. Ich erfahre viel Lob. ( Lacht) Ich nehme aber Lob gerne dankend entgegen?
Thomas Rank: Wer sie in Gersthofen Live erleben wird, was erlebt der/ die Besucher?
Torsten Sträter: Ich lese viel Quatsch vor, und ich verspreche dem Publikum das wir uns 2 ½ Stunden beömmeln werden.