Max Giermann“ Ich habe Stefan Raab als Stefan Raab angekündigt Am 20. November in Augsburg- Ein Telefoninterview mit dem Comedian
Er hat nach eigenen Aussagen mehr als 20 Stimmen im Repertoire. Eine seiner Paraderollen ist die Imitation von Stefan Raab. Die Rede ist von Max Giermann. In einem Telefoninterview erzählte er, dass er Stefan Raabs Sendung eröffnet hat, und sich Raab köstlich darüber amüsierte. Max Giermann hat Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst studiert und ist durch einen Zufall bei Switch Reloaded gelandet. Jetzt geht der gebürtiger Freiburger mit seinem Programm zum ersten Mal auf große Deutschlandtournee. Das Programm hatte am 3. Oktober in Düsseldorf Premiere.
Am 20. November gastiert er im Augsburger Spektrum Club.
Wen hat Max Giermann alles im Repertoire, wie kam er zum Parodieren, diese und viele weitere Fragen habe ich Giermann in einem Interview gestellt.
Thomas Rank: Am 3.10 hatten sie Premiere mit ihrem Programm. Wie war die Premiere aus Ihrer Sicht?
Max Giermann: Es war ein sehr schöner Abend. Rund 250 Besucher hatten meiner Premiere beigewohnt. Die kleineren Räumlichkeiten haben auch den Vorteil, dass allesetwas Intimer ist.
Thomas Rank: Wie lange arbeiteten sie an Ihrem Programm?
Max Giermann: Die Arbeit am Programm begann im Frühjahr. Es gibt aber nicht nur Parodien, sondern auch Stand Up- und Physical Comedy - Elemente. Mit der Arbeit bis zur Aufführung habe ich den gesamten Sommer zugebracht.
Thomas Rank: Wie viele Personen stecken in Ihrer Stimme?
Max Giermann: Nach oben offen. In meinem Repertoire sind rund 20 Stimmen. Ein knappes Dutzend sind im Programm vertreten. An Politikern habe ich allerdings nur Gudio Westerwelle im Gepäck, da die bei Switch Reloaded selten zum Einsatz kommen.
Thomas Rank: Besonders gut können sie Stefan Raab Imitieren. Haben sie Ihn bereits kennengelernt, und wie hat er reagiert?
Max Giermann: Über Stefan Raabs Reaktion war ich sehr positiv überrascht. Raab hat über Raab gelacht. Vor allem hat er sich gefreut, dass er „Vernünftig„ Imitiert wird. Er hat mich sogar seine Sendung eröffnen lassen. Man muss wohl auch einstecken können.
Thomas Rank: Sie kamen 2006 zu „Switch Reloaded“? Wie fanden sie den Weg in die Sendung?
Max Giermann: Das war ein glücklicher Zufall. Ich habe an einer anderen Sendung gearbeitet, dessen Produzent später auch Switch Reloaded gemacht hat.
Ich wollte ursprünglich absagen, weil ich in einer Theaterproduktion steckte. Ich hatte eine Riesige Ehrfurcht vor dem Ganzen.
Thomas Rank: Wie sieht ein Drehtag aus?
Max Giermann: Ein Drehtag ist sehr anstrengend. Wir drehen meist ein bis zwei Figuren an einem Tag. Ein Drehtag hat ca.12 Stunden. In dieser Figur werden dann in der Regel alle Sketche abgedreht.
Wenn ich eine Rolle zum ersten Mal spiele, ist das sehr aufregend. Erst an der Reaktion im Team merkt man, wie das ganze ankommt.
Thomas Rank: Wer Ihre Biografie liest, der liest viel über Schauspiel. Sie sind also nicht nur Comedian?
Max Giermann: Meine offizielle Berufsbezeichnung ist Diplomschauspieler. Ich wollte eigentlich gar nicht zum Fernsehen. Ursprünglich habe ich als Clown und am Theater gearbeitet. Heute vermisse ich das Theater nicht mehr. Ich möchte aber weiterhin so vielseitig wie möglich arbeiten.
Thomas Rank: Sie haben schon mehrfach den Comedypreis gewonnen. Hatten sie damit gerechnet?
Max Giermann: Ich habe Ihn einmal gewonnen. Damit habe ich gar nicht gerechnet. Es ist eine Belohnung für die Arbeit und man freut sich. Aber man sollte solche Auszeichnungen auch nicht zu wichtig nehmen.
Thomas Rank: Waren sie enttäuscht, dass es dieses Jahr nicht geklappt hat?
Max Giermann: Ich habe mich dieses Jahr über die Nominierung gewundert, da ich kaum gedreht hatte. Die Branche feiert sich bei der Verleihung ja im Grunde ohnehin nur selber. Es ist so etwas wie eine Fete, wo sich die Leute die Arbeit des vergangenen Jahres schönreden. Etwas Enttäuscht war ich im ersten Moment aber trotzdem. Egal, Pastewka hat es mehr verdient.
Thomas Rank: Wann entdeckten sie das Imitieren für sich?
Max Giermann: Über ein Casting für eine Sendung bei RTL. Ich habe damals Johann Lafer ausgewählt. Das Parodieren schüttelt man nicht aus dem Ärmel. Für die meisten Rollen benötige ich rund 2- 3 Wochen. Um beispielsweise Dieter Bohlen nachzumachen, muss ich mehrere Staffel ‚Das Supertalent‘ ansehen.
Thomas Rank: Sie sind in Freiburg geboren. Studiert haben sie an der Hochschule für Schauspielkunst. Was ist das für eine Schule?
Max Giermann: Die Hochschule für Schauspielkunst ist eine sehr renommierte Schule, mit sehr hohen Anforderungen. Viele Studenten leiden darunter. Ich habe das Studium trotzdem genossen. Das Vorsprechen hat zum Glück beim ersten Mal geklappt. Andernfalls hätte ich bestimmt keinen langen Atem gehabt.
Thomas Rank: Sie sind am 20. November in Augsburg. Was darf der Besucher erwarten?
Max Giermann: Ein gutes Dutzend meiner Lieblingsrollen. Außerdem wird man eine neue Seite von mir kennenlernen. Es wird ein Bunter Abend mit viel Abwechslung.
Thomas Rank: Warum sollte man Ihr Programm unbedingt sehen?
Max Giermann: Die Besucher werden über 1 ½ Stunden dargeboten bekommen, die sehr viel zum Lachen bieten. Ich möchte mit meinem Programm die Welt nicht verändern, sondern die Leute aus dem Alltag rausholen und gut unterhalten.
Karten für Augsburg gibt es unter www.eventim.de
Bürgerreporter:in:Thomas Rank aus Günzburg |
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